Petra soll Naturschutzgebiet werden

In der Felsenstadt gibt es reichlich schützenswerte Flora und Fauna.

Nicht nur die Nabatäer haben in der berühmten Felsenstadt Petra im Süden von Jordanien ihre Schätze hinterlassen. Auch Landschaft, Pflanzen und Tiere innerhalb des 264 km² grossen Archäologieparks sind einzigartig. Zur Bewahrung seiner reichen Flora und Fauna wurde Petra nun als Naturschutzgebiet nominiert.

Petra gehört nun zum nationalen Netzwerk zum Schutz der Artenvielfalt und des Naturraums National Protected Areas Network (NPAN). Ziel ist es, das Areal der Felsenstadt offiziell als Naturreservat zu schützen. Bis 2020 möchte das Haschemitische Königreich 4% seiner Fläche als Naturschutzgebiet deklarieren. Mit der Ernennung des Petra-Areals als Naturschutzgebiet würde der aktuelle Prozentsatz von 1,65% auf 2,15% erhöht.

Das Gebiet in Petra beheimatet mehr als 750 verschiedene Pflanzen- und 28 Säugetierarten, darunter Raubtiere, Paarhufer, Nagetiere und Fledermäuse, weiters 36 Reptilien- und Amphibien- sowie 122 Vogelarten. Zudem ist die Geologie der Felsenstadt aussergewöhnlich: durch einen sehr hohen Mineralienanteil im Sandstein sind verschiedenfarbige Schichten entstanden, die die Felsen bunt schimmern lassen und scheinbar natürliche Gemälde erzeugen. Schon lange wird bemägelt, dass die Besucher in Petra einfach unkontrolliert in der Natur umherklettern können und somit das empfindliche Welterbe zerstören.

Zu den bisher geschützten Naturgebieten in Jordanien gehören die Wüstenlandschaft Wadi Rum im Süden Jordaniens, das Mujib Naturreservat am Toten Meer, das Dana Biosphärenreservat südlich des Toten Meeres, das Ajloun Waldschutzgebiet im Norden des Landes sowie das Azraq Feuchtgebiet und das Shaumari Naturschutzgebiet im Osten.