Bed and Breakfast Switzerland verliert und gewinnt

Der starke Rückgang bei den Besuchern aus Deutschland, den Niederlanden und Russland wurde durch Schweizer und Österreicher sowie durch Gäste aus Übersee mehr als kompensiert.
B&B Pensiun Laresch

Der starke Franken hat sich 2015 auch bei den 911 Mitgliedern von Bed and Breakfast Switzerland bemerkbar gemacht. Die Zahl der Logiernächte von Gästen aus Europa brach um 7,2% ein. Vor allem die preissensiblen Deutschen (-10%) und Niederländer (-18%) blieben der Schweiz fern – ein Trend, der 2015 in der ganzen Tourismusindustrie zu spüren war. Gross war der Rückgang auch bei den Gästen aus Osteuropa – so gingen die Logiernächte von Besuchern aus Russland um 43,9% zurück.

Die Zahl der Logiernächte aus sämtlichen Märkten ist im Vergleich zum Vorjahr von 422‘786 auf 396‘423 zurückgegangen (-6,6%). Dies ist aber auf die tiefere Anzahl der angemeldeten Bed and Breakfast (BnB) zurückzuführen. «Kapazitätsbereinigt ist es uns trotz schwierigem Marktumfeld gelungen, bei den Logiernächten um 1,4% zuzulegen», freut sich Geschäftsführerin Dorette Provoost.

Zum Wachstum beigetragen haben vor allem Gäste aus dem Inland: Kapazitätsbereinigt stieg die Zahl der Schweizer Logiernächte um 5,8%. Damit kommen die Schweizer mittlerweile auf einen Gesamtanteil von 51,5%. 37,8% der Gäste stammen aus Resteuropa und 5,6% aus Asien.

Dorette Provoost ist überzeugt, dass vor allem bei Gästen aus Asien und Ozeanien das Potenzial längst noch nicht ausgeschöpft ist. Gleichzeitig hofft sie aber, dass dieses Jahr wieder vermehrt Gäste aus Deutschland in Schweizer BnB übernachten. «Neben der Schweiz ist Deutschland mit 16,5% der Logiernächte noch immer ein äusserst wichtiger Markt für uns.»

Beliebteste Schweizer Tourismusregionen bei den BnB-Gästen waren wie im Vorjahr das Wallis (13% der Logiernächte), die Innerschweiz (10,4%) sowie Genf und das Genferseegebiet (10,5%). Das Berner Oberland konnte seinen Anteil erhöhen und verbuchte 8,5% der Logiernächte. Die insgesamt 168’062 Gäste der BnB blieben im Schnitt 2,4 Nächte, wobei auffällt, dass vor allem Gäste aus Osteuropa einen längeren Aufenthalt bevorzugen.