Strategische Leitplanken auf einem Bierdeckel

Gstaad verabschiedet touristische Destinationsstrategie 2020.
Gstaad

Nach einem rund zwei Jahre währenden Abstimmungsprozess wurde die touristische Destinationsstrategie 2020 Gstaad verabschiedet. Darin sind die strategischen Ziele für die nächsten Jahre festgehalten, zu denen sich alle Anspruchsgruppen der Region bekennen. «Sie ist dann gut, wenn sie auf einen Bierdeckel passt», erklärt Tourismusdirektor Martin Bachofner eine These, die in einer der zahlreichen Arbeitssitzungen zu diesem Werk aufgestellt wurden. Das Strategie-Gebäude steht nun also  und es hat tatsächlich den Anspruch erfüllt, auf einem Bierdeckel Platz zu finden. Dieser Bierdeckel wurde an das interessierte Publikum verteilt und erklärt.

Gstaad als Ganzjahresdestination
Der Bierdeckel symbolisiert das Strategie-Gebäude, das die Basis und Leitplanken für die künftige Entwicklung im touristischen Umfeld darstellt. Darin festgehalten ist die Vision, dass Gstaad eine Ganzjahresdestination ist. Sie steht für höchste Qualität, Genuss und für Naturerlebnisse und ist schweizweit die am klarsten positionierte Destination in der Erlebniswelt alpiner Echtheit. Durch sinnvolle, wertschöpfungsstarke Kooperationen mit internen und externen Partnern und durch marktgerechte Produkte profitieren alle Leistungsträger von einem erfolgreichen Tourismus. Das individuelle Aufenthaltserlebnis steht dabei im Vordergrund.

Alpine Echtheit macht einzigartig
Die zentralen Werte, an denen sich das künftige Handeln ausrichtet, sind die alpine Echtheit und die Einzigartigkeit der Region. Die Bereiche Genuss, Kulturlandschaft, Ortsbild sowie Meeting/ Socializing, Networking richten sich an Begriffen wie naturnah, aktiv geniessen und Erholung, natürliche Werte und Traditionen aus. Bei allen Bemühungen steht jeweils das Gästebedürfnis im Vordergrund. Gstaad baut dabei auf Kernkompetenzen wie Professionalität, Gastfreundschaft und Diskretion.

Starke Marke erhalten
Die geschützte Wort- und Bild-Marke Gstaad und ihr Slogan «Come up, slow down» geniessen  weltweit hohes Ansehen. Von diesem Prestigewert wollen zahlreiche Geschäftsideen profitieren. Nur wenn die Kriterien zum Gebrauch der Marke eingehalten werden, kann dieser Prestigewert erhalten bleiben. Der Schutz der damit verbundenen Werte ist ein weiterer zentraler Handlungsansatz.

Vier Produktelinien
Unter den 4 Schwerpunkt-Produktlinien Berg-Erlebnis weiss, Berg-Erlebnis grün, Lifestyle/Reputation und Touring bündeln sich sämtliche Aktivitäten und Kooperationen mit regionalen und internationalen Partnern. An diesen vier Blöcken orientiert sich speziell auch die Gstaad Marketing GmbH, die ab 1. November 2016 die Marketingaufgaben von Gstaad Saanenland Tourismus und der Bergbahnen Destination Gstaad AG übernimmt.

• Berg-Erlebnis weiss – Produkte-Beispiele:
Skifahren, Snowboarden, Winterwandern, Schlitteln, Schneeschuhwandern, Langlaufen, nordisch Touren, Eissport (Curling, Eis), Winterbiken, Winter-Fahrtrainings.

• Berg-Erlebnis grün – Produkte-Beispiele:
Wandern, Klettern und weitere Bergerlebnisse, Rennrad, Mountainbike (genussvoll orientierte Flow Trails), E-Bike, Cross Country Bike, Agroprodukte (Käseproduktion), Ausflugsgast auf Bergen. Hier lautet das Credo: Der Fokus als «Ganzjahresdestination» ist weiterzuentwickeln.

• Lifestyle/Reputation – Produkte-Beispiele:
Kultur (die schönen Künste, Alpfeste, Tradition/Handwerk),  Events (Gstaad Menuhin Festival, Country Night Gstaad, Tennis, Beach Volley, Sommets Musicaux, Polo, Snow Bike Fesival) sowie die hochstehende Gastronomie.

• Touring – Produkte-Beispiele:
Erlebnisse entlang des durch die Destination Gstaad führenden Streckenabschnitts der Grand Tour of Switzerland von Schweiz Tourismus, Erlebnisse mit dem Golden Pass oder auf einer Bollywood-Tour.

Dass es gelungen ist, einen umfassenden Konsens über alle Anspruchsgruppen hinweg herzustellen, wertet David Matti, Vorsitzender des verantwortlichen Steuerungsausschusses und Präsident von Gstaad Saanenland Tourismus, «als eine grosse Errungenschaft».
«Diese Einigung auf den gemeinsamen Nenner ist die Voraussetzung für eine erfolgreiche Zukunft der gesamten Feriendestination Gstaad und aller, die in deren touristischen Umfeld ihre Einkünfte generieren», erklärt Tourismusdirektor Martin Bachofner, der ebenfalls im Steuerungsausschuss mitgearbeitet hat.