Branchen-Promis suchen nach dem «Tourismus-Gen»

Doppeljubiläum: In Bern feierten die Institute der Unis Bern und St. Gallen gemeinsam ihr 75-jähriges Bestehen – mit Gästen aus der ganzen Schweiz.
Fototermin mit Gastgebern (v.l.): Aymo Brunetti (Professor am Center for Regional Economic Development CRED, Uni Bern), Monika Bandi Tanner (Leiterin Forschungsstelle Tourismus am CRED), Hansruedi Müller (Prof. em., Forschungsinstitut Freizeit & Tourismus FIF, Uni Bern), Gast Harald Pechlaner (Kath. Uni Eichstätt) und Christian Laesser (Leiter Forschungszentrum Tourism and Transport, Uni St. Gallen).

Zwei Institute, ein Gedanke: Vor 75 Jahren (sprich im Jahr 1941!) kamen Forscher in Bern und St. Gallen gleichzeitig auf die Idee, den Gegenstand Tourismus zu erforschen. Seitdem existieren an beiden Universitäten durchaus konkurrierende Institute, die das gemeinsame Jubiläum nun ausnahmsweise zum Anlass nahmen, zusammen zu feiern: mit Prominenten aus Incoming-Tourismus und Politik im Schweizerhof zu Bern. Motto: «Das Tourismus-Gen entschlüsseln».

Forscher sollen verständlicher kommunizieren
Neben gemeinsamen Rückblicken auf die Forschungsgeschichte sorgte vor allem der Austausch zwischen Theorie und Praxis für Zündstoff. Forderten doch die Vertreter aus der Praxis (unter ihnen Emanuel Berger, ehem. CEO Victoria-Jungfrau, Jean-Michel Cina, Staatsrat Kanton Wallis, Ueli Stückelberger, Direktor VöV/SBS, und André Lüthi, CEO Globetrotter Group) eine verständlichere Kommunikation der Forschungsergebnisse und einen grösseren Austausch zwischen Akademikern und Praktikern.

Für eine amüsante Aussensicht auf die Schweizer Tourismusforschung sorgte Gastredner Martin Lohmann, der an der Universität Lüneburg lehrt und mit der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen (FUR) jährlich die in Deutschland viel beachtete «Reiseanalyse» zum Reiseverhalten der Deutschen herausgibt.