Schulen sollen Schweizer Tourismus retten

Eine neue Staffelung der Schulferien soll die Saison verlängern.
San Salvatore

Die Schweizer Hotellerie leidet weiterhin: Starker Franken, später Schnee im letzten Winter und strukturelle Probleme sind nur einige der Gründe. Jetzt sollen die Schulen dem Binnenmarkt neue Impulse verleihen, wie die «Schweiz am Sonntag» berichtet. Pascal Jenny, Kurdirektor von Arosa und Präsident der neu gegründeten Tourismus-Partei, will Politiker finden, welche die Forderung nach einer breiteren Staffelung der Schulferien und einer besseren Koordination unter den Kantonen vorantreiben und unterstützen sollen.

Das Ziel: Nach dem Vorbild deutscher Bundesländer sollten Familien durch die breitere Staffelung der Sport-, Sommer- und Herbstferien zu günstigeren Preisen und die Hotels zu einer besseren Auslastung kommen. Dass die Ferien heute auf wenige Wochen konzentriert seien, sei heute ein grosses Problem, erklärt Dominique de Buman, CVP-Nationalrat und Präsident des Schweizer Tourismus-Verbandes im erwähnten Artikel.

Die Schweiz ist für den Schweizer Tourismus der mit Abstand wichtigste Quellmarkt. Mit zeitlich breiter abgestützten Ferienzeiten sollen noch mehr Schweizer für Ferien im eigenen Land gewonnen werden und so die Einbrüche aus dem Ausland zumindest teilweise kompensieren.

Eine Neuregelung der Schulferien würde sich auch auf das MICE-Geschäft auswirken. Die Verlängerung der Ferienzeit würde das Zeitfenster, in welchem Veranstaltungen oder Events jeglicher Art durchgeführt würden, verkürzen. Offen ist auch, ob Ferien im Ausland ebenfalls attraktiver würden, weil die neuen Ferienzeiten teilweise in die Zwischen- oder gar Nebensaison fallen würden.