Schweizer Sommer: Stabilisierung und Zuversicht

Schweiz Tourismus gibt sich verhalten optimistisch und setzt auf Inland-Nachfrage und Grand Tour.
Jürg Schmid

Die Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich geht für diesen Sommer von einem sanften Hotellerie-Logiernächtewachstum von 2,6% aus. Die tatsächliche Entwicklung werden verschiedene Aspekte bestimmen. Im loyalen Heimmarkt (+2% seit 2010) ist der Bilderbuch-Sommer 2015 noch bestens in Erinnerung, was Impulse für Sommerferien im eigenen Land liefert. Die Entwicklung aus der Eurozone wird im Verlauf dieses Jahres wohl die Talsohle erreichen und langsam, wenn auch auf äusserst tiefem Niveau, zu einer Stabilisierung und leichten Rückgewinnen zurückführen. Bei den Fernmärkten hingegen sind andere Faktoren entschieden: die Angst vor Terroranschlägen drückt auf die Europareise-Euphorie (speziell in China), genauso hemmend wirkt das ins Stocken geratene Wirschaftswachstum in Asien. Schliesslich sorgte die Einführung des biometrischen Schengen-Visums in China im Oktober 2015 mit heute landesweit sechs Antragsstellen für administrative Hürden. Diese dürften durch die geplante Inbetriebnahme von zusätzlichen Antragsstellen in total 15 Städten bis im Sommer 2016 jedoch partiell abgebaut werden. All dies war an der heutigen Sommer-Medienkonferenz von Schweiz Tourismus, die von Jürg Schmid, Direktor Schweiz Tourismus geleitet wurde, zu erfahren.

Die weltweiten Investitionen von Schweiz Tourismus in das Sommermarketing betragen CHF 57 Mio.. Sie umfassen die Medienarbeit (Konferenzen, Medienreisen), Promotionen, eMarketing und die Zusammenarbeit mit Reiseveranstaltern. Einen Schwerpunkt legt Schweiz Tourismus dabei auf die Vermarktung der Grand Tour of Switzerland, deren Angebote weiter ausgebaut wurden und mit zahlreichen Neuheiten aufwartet.