Braucht es für die USA-Nationalparks bald eine Reservation?

Der U.S. National Park Service verzeichnete zum 100-Jahr-Jubiläum einen neuen Besucherrekord. Das bringt neue Herausforderungen mit sich.
Foto: Utah.com

Die Nationalparks gehören zu den absoluten Top-Attraktionen der USA. Im letzten Jahr feierte der U.S. National Park Service sein 100-jähriges Bestehen mit diversen Aktionen und Kampagnen, was die Beliebtheit der Parks nochmals steigerte. 330 Millionen Besucher verzeichneten die über 50 Nationalparks sowie weiteren Monumente und Stätten im letzten Jahr, ein sattes Plus von 10%. Public Affairs Officer Mike Litterst erwartet ein ähnliches Resultat für 2017, und im nächsten Jahr folgt schon der 50. Geburtstag des National-Trail-Systems.

Die Folge: Langsam wird es voll in den Parks. «Wir müssen schauen, wie wir mit dem Ansturm zurechtkommen, sodass alle Besucher die Parks richtig geniessen können», so Litterst. Einige Parks, darunter der Zion National Park und der Arches National Park (beide in Arizona), denken offenbar über ein Reservationssystem nach, um die Besucherzahlen zu limitieren. «Gerade in der Hochsaison müssten sich die Besucher dann einige Wochen oder Monate im Voraus registrieren», erklärt Litterst. Eine Möglichkeit sähe er darin, diese Systeme in die Website Recreation.gov zu integrieren, wo heute schon Reservationen für diverse Attraktionen und Campingplätze getätigt werden können.

Für die Reiseveranstalter und Reisebüros wäre eine solche Reservationspflicht für die Parks natürlich eine grosse Herausforderung, zumal bei klassischen Rundreisen zahlreiche verschiedene Parks besucht werden.

Ein weiterer Trend ist gemäss Litterst übrigens, dass es immer mehr öffentliche Transportsysteme in den Parks gibt, um den individuellen Verkehr einzudämmen. (SJ, Washington D.C.)