Gewitterwolken in Durban und über der Indaba 2017

Während die Besucherzahlen Südafrikas steil nach oben zeigen, hat die grösste Tourismusmesse Afrikas zu kämpfen. TI ist live vor Ort.
Die neue südafrikanische Tourismusministerin Tokozile Xasa und Staatspräsident Jacob Zuma bei der Eröffnung der Indaba. Foto SW

Wetterkapriolen in Durban, monsunartige Regenfälle über der Stadt, drohende Gewitterwolken am Messehimmel – aber stabile Schönwetterlage bei den südafrikanischen Besucherzahlen. Gestern Dienstag hat die Indaba 2017, die wichtigste Reisemesse Afrikas, ihre Türen geöffnet. Die über 1000 Aussteller erwarten rund 7000 Fachbesucher aus der ganzen Welt. Auf einem ersten Messerundgang sind zufriedene Gesichter allgegenwärtig. Nach der «Ebola-Delle» im Jahr 2014 steigen die Einreisezahlen stetig. Im letzten Jahr haben weltweit über zehn Millionen Personen Südafrika besucht. Ein sattes Plus von 18% zeigen beispielsweise die Ankünfte aus Übersee. Die Schweiz zählte 55’160 Besucher, eine Zunahme von 13,7%. Vielversprechend präsentieren sich auch die ersten Monate in diesem Jahr. Sowohl gesamthaft wie auch für die Schweiz weist die Statistik einen Zuwachs von rund 15% aus.

Die prägnante Marketing-Botschaft von South African Tourism, «inspirierende Vielfalt», scheint ihre positive Wirkung nicht zu verfehlen. Weniger erfreut zeigen sich Aussteller und Besucher über die wachsende Vielfalt des Messeangebots. In den letzten Jahren haben sich zwei Konkurrenzveranstaltungen in Kapstadt etabliert. Die von den Reed-Messen organisierte WTM Africa und der ebenfalls privat initiierte ILTM Africa. Die sich konkurrenzierenden drei Messen haben zumindest bei der Indaba zu markant weniger Ausstellern wie auch einem deutlichen Besucherschwund geführt. In den Hallen des Convention Center in Durban ist die Thematik allgegenwärtig.

Anlässlich seiner Eröffnungsrede hat Präsident Jacob Zuma versucht, die Gemüter zu beruhigen. Mit seinem Statement «Die Indaba bleibt die nächsten fünf Jahre in Durban» löste er tosenden Applaus aus. Ob damit alle Probleme gelöst sind, ist zumindest zu bezweifeln. (SW)