Touristen müssen in Mallorca tiefer in die Tasche greifen

Jetzt ist es definitiv: Urlauber müssen auf Mallorca ab diesem Sommer eine zusätzliche Abgabe zahlen. Die Hoteliers wehren sich.
Mallorca

Der amtliche Beschluss ist gefasst: Feriengäste in Mallorca müssen ab dem 1. Juli tiefer in die Tasche greifen – und zwar an der Hotelrezeption. Am Dienstag hat das Parlament in Palma de Mallorca die Einführung einer Touristenabgabe beschlossen. Pro Person und Nacht wird damit eine Übernachtungssteuer von EUR 0,25 bis 2,00 fällig.

Die genaue Höhe richtet sich nach der Art der jeweiligen Unterkunft. In der Nebensaison wird der Betrag halbiert. Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren sind von der Abgabe befreit. Sie soll von den Hoteliers bei Ankunft oder Abreise der Gäste in Rechnung gestellt und ans Finanzamt abgeführt werden.

Die neue Regelung betrifft übrigens nicht nur Mallorca, sondern auch die Nachbarinseln Menorca, Ibiza und Formentera. Die Balearenregierung hofft auf Steuereinnahmen von EUR 50 bis 80 Mio. im Jahr. Damit will sie zum einen das touristische Angebot verbessern, zum anderen sollen Mittel darin fliessen, den Massentourismus umweltverträglicher zu machen.

Laut der «Mallorca Zeitung», protestieren die Hoteliers wieder einmal gegen dieses Gesetz: «Das ist ein direkter Angriff auf die weltweite Konkurrenzfähigkeit der Balearen-Inseln», so der Hotelierverband Fehm. Die Steuer bürde den Urlaubern auf Mallorca und den Nachbarinseln zusätzliche Kosten auf. Was mit den Einnahmen geschehen werde, bleibe im Unklaren.