Touristensteuer wird auf den Balearen für Umweltschutz eingesetzt

Ein Grossteil der im vergangenen Jahr erzielten Einnahmen von 30 Millionen Euro soll in 33 Umweltschutz-Projekte fliessen.
Ibiza
Foto: ES

Die Balearen haben sich den nachhaltigen Tourismus gross auf die Fahne geschrieben. Die Inseln sind 2017 offizielle Partnerregion der Welttourismusorganisation im erklärten «Jahr des nachhaltigen Tourismus für Entwicklung». Mit den daraus entwickelten Strategien 2017-2020 soll ein Tourismusmodell geschaffen werden, das einerseits die nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit der Balearen stärkt und andererseits Umweltschutz, Bekämpfung des Klimawandels oder die effiziente Nutzung der Ressourcen fördert.

Die finanziellen Mittel hierfür stammen unter anderem aus der im vergangenen Jahr neu eingeführten Touristensteuer. Die Abgabe gilt seit dem 1. Juli 2016 und beträgt je nach Art der Unterkunft und Reisezeit zwischen EUR 0,25 und EUR 2 pro Person und Nacht. Wie die Kommission für nachhaltigen Tourismus entschied, sollen die damit erzielten Einnahmen von rund EUR 30 Mio. in 46 Projekte fliessen, wovon deren 33 den Bereich Umweltschutz betreffen. Hierfür werden EUR 24 Mio. zur Verfügung gestellt.

Rund EUR 14,6 Mio. – also knapp die Hälfte der Einnahmen aus der Touristensteuer des vergangenen Jahres – sind dabei für die Verbesserung der Wasserversorgung veranschlagt. Dies insbesondere für Mallorca, denn die Insel wird in der touristischen Hochsaison immer wieder von Trockenperioden heimgesucht.

Weitere geplante Projekte sind Investitionen in den Schutz der Tier- und Pflanzenwelt, ein Shuttle-Service an Naturstrände oder der Schutz des Welterbes der Tramuntana.