«Feuer unterm Dach» bei Kempinski

Der Aufsichtsratsvorsitzende Michael D. Selby hat sein Amt niedergelegt.
Adlon Kempinski Berlin

Auch nach der offiziellen Beilegung des Streits zwischen Kempinski, bzw. dessen Führungsduo Michael D. Selby (Aufsichtsratsvorsitzender) und CEO Alejandro Bernabé einerseits und dem früheren CEO Reto Wittwer andererseits wird es nicht ruhig um die Hotelgruppe. Laut «FVW» fehlten beide Kempinski-Herren gestern Abend an der grossen ITB-Party der Hotelgruppe im Hotel Adlon.

Selby soll sein Amt bereits vor zwei Wochen niedergelegt haben, was von Kempinski ohne Angabe von Gründen bestätigt werde. Sein Nachfolger sei Chumpol Na Lamlieng, ehemaliger Chef des thailändischen Konzerns Siam Cement. Hauptaktionär von Kempinski ist das thailändische Crown Property Bureau (Vermögensverwaltung des thailändischen Königshauses).

Dass aber auch Bernabé gestern Abend seiner Rolle als Gastgeber in Berlin nicht nachgekommen ist, lässt den Spekulationen freien Lauf. Bereits früher hiess es, seine Tage bei Kempinski könnten gezählt sein. Von Seiten Kempinski wurde damals mitgeteilt, er sei in den Ferien. Gestern nun hiess es gegenüber der «FVW», das Management Board bestehe in unveränderter Zusammensetzung.

In der Diskussion rund um die neusten Entwicklungen bei Kempinski ging fast unter, dass die Hotelgruppe gestern via offizielle Pressemitteilung bekanntgab, dass sie in diesem Jahr fünf neue Hotels eröffnen wird: San Clemente Palace Kempinski in Venedig, Kempinski Hotel Fuzhou in China, Kempinski Summerland Hotel & Resort in Beirut, Kempinski Hotel Gold Coast City in Accra und das Kempinski Al Othman Hotel in Al Khobar (Saudi Arabien).