Betrugsverdacht gegen Liestaler Reisebüro

Das auf Türkeireisen spezialisierte Büro soll bereits bezahlte Leistungen nicht erbracht haben. Die Staatsanwaltschaft ermittelt.
Liestal. © Beat Koller

Die Staatsanwaltschaft und die Polizei von Basel-Landschaft führen ein Strafverfahren gegen den Inhaber eines Reisebüros in Liestal. Es bestünde der konkrete Verdacht, dass der 27-jährige Mann Geld von Kunden entgegengenommen habe, ohne die versprochenen Leistungen zu bringen. Die Rede ist von Betrug; zehn Personen hätten sich bisher bei der Polizei Basel-Landschaft gemeldet.

Gestern Donnerstag fand beim Reisebüro, dass sich gemäss Angaben der Staatsanwaltschaft an der Kasernenstrasse in Liestal befindet und auf Türkeireisen spezialisiert ist, deshalb eine Hausdurchsuchung statt. Es wurden Unterlagen und Datenträger sichergestellt sowie mehrere Konten gesperrt.

Auch wenn aus Datenschutzgründen der Name des Reisebüros nicht genannt wird, lassen die Hinweise «Kasernenstrasse» und «Türkei-Spezialist» ziemlich klare Rückschlüsse zu. Demnach handelt es sich gemäss Recherchen von TI um ein Reisebüro ohne Kundengeldabsicherung – zumindest nicht bei den grossen drei Schweizer Absicherern. Die Website, die bisher noch im Schaufenster prangte, ist nicht mehr aktiv, die Facebook-Seite ebenfalls nicht mehr.

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass weitere Personen finanziell geschädigt wurden. Diese werden gebeten, sich bei der Polizei Basel-Landschaft zu melden.