Früherer Sulzer-CEO soll Kuoni-Präsident werden

Die Kuoni Group gibt die Nominationen für den neuen Verwaltungsrat bekannt. Derweil holpert der Verkaufsprozess an EQT weiterhin.
Ulf Berg
Ulf Berg

Die Kuoni Group hat in der Einladung zur ausserordentlichen Generalversammlung vom 2. Mai 2016 bekanntgegeben, wer in den Verwaltungsrat gewählt werden soll. Zur Erinnerung: Der bisherige, siebenköpfige VR tritt im Rahmen des Verkaufs an EQT geschlossen zurück. Der neue Verwaltungsrat wird nur noch aus drei Mitgliedern bestehen. Als einer davon wird Ulf Berg vorgeschlagen, der bereits in den Verwaltungsräten verschiedener EQT-Portfoliounternehmen sitzt. Berg kennt man als ehemaligen CEO und VR-Präsident des Industriekonzerns Sulzer und als aktuellen VR-Präsidenten der Ems Chemie. Er soll auch bei der Kuoni Group das Präsidium des Verwaltungsrats einnehmen.

Ein weiterer Verwaltungsrat soll Michael Bauer werden, der die Schweizer Präsenz von EQT leitet und dort auch der verantwortliche Partner für die Kuoni-Akquisition ist. Er arbeitet seit 2009 für die schwedische Private-Equity-Firma. Berg und Bauer sollen auch den Vergütungsausschuss der Kuoni Group bilden.

Komplettiert werden soll der Verwaltungsrat durch ein Mitglied der Kuoni- und Hugentobler-Stiftung: Thomas Geiser. Er gehört dem Stiftungsrat seit 2002 an, ist seit 1995 Ordinarius für Privat- und Handelsrecht an der Universität St. Gallen sowie Direktor des Forschungsinstituts für Arbeit und Arbeitsrecht FAA-HSG.

Währenddessen läuft der Verkaufsprozess an EQT nicht so rund wie geplant. Die Quote derjenigen Aktionäre, die ihre Aktien verkaufen wollen, liegt noch unter den Erwartungen. Dies sagt EQT-Partner Michael Bauer gegenüber «Bloomberg». Sollten bis am 13. April, wenn die Angebotsfrist abläuft, nicht zwei Drittel der Stimmrechte und die Hälfte des Aktienkapitals angedient sein, werde EQT die Offerte zurückziehen. Eine Erhöhung des Angebots (CHF 370 pro B-Aktie) schliesst Bauer aus.

Weiterhin offen ist zudem die Beschwerde der Kuoni- und Hugentobler-Stiftung gegen die Übernahmekommission, welche der Stiftung eine Prämie von 20% auf ihre A-Aktien verwehrt. Der Fall liegt inzwischen bei der Finanzmarkaufsicht Finma, ist aber bis am 22. April sistiert.