Wieder Polemik um Kuoni-CEO-Salär

In den Medien wird Peter Meier, bis letzten November CEO der Kuoni Group, als Abzocker kritisiert.
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Schon zu Zeiten, als Peter Rothwell CEO der Kuoni Group war, gab sein Salär in den Medien immer wieder Anlass zu Diskussionen und Kritik. Beim inzwischen abgesetzten CEO Peter Meier ist dies nicht anders. Unter den Titeln «Chefs verdienen Millionen fürs Nichtstun» und «Die Abzocker sind zurück» nennt die «Sonntagszeitung» Meier als einen von drei Ex-Chefs, die von ihren Firmen «vergoldet» worden seien und damit die Minder-Initiative gegen Abzockerlöhne umgangen hätten. Die anderen beiden genannten Manager sind der frühere Holcim-Chef Bernard Fontana sowie Ex-Zurich-CEO Martin Senn.

Peter Meier werde im laufenden Jahr mindestens CHF 3,3 Mio. Franken garnieren, obwohl er seit letztem November nicht mehr im Unternehmen tätig sei, wird im Artikel kritisiert. Der Betrag setzt sich zusammen aus einem Grundgehalt von CHF 917’000 bis im kommenden November, einem kurzfristigen Anreiz-Bonus in Höhe von CHF 438’000 und seinen Kuoni-Aktien, für die der künftige Besitzer EQT CHF 370 pro Stück bezahlen wird und die Meier im Rahmen von langfristigen Anreizprogrammen erhalten hat. Ethos-Direktor Vincent Kaufmann kündigt an, dieses Vorgehen «sicher sehr kritisch anzuschauen.»

Die Summe mag in der Tat erstaunen, vor allem wenn man sich das negative Konzernergebnis von CHF -294 Mio. anschaut. Allerdings ist eine zwölfmonatige Kündigungsfrist auf dieser Stufe nicht aussergewöhnlich, und die Aktien stammen aus regulären Beteiligungsplänen der letzten Jahre. Hinter den kurzfristigen Anreiz von einer halben Million Franken für das Jahr 2016 darf man hingegen durchaus ein Fragezeichen setzen.