UPDATE: Air Berlin lässt Belair fallen – heute keine Belair-Flüge

Die Situation der Schweizer Air-Berlin-Tochter spitzt sich zu. Nun wird versucht, das Ende des Flugbetriebs zu verhindern.

In der Frage um die Zukunft der Schweizer Air-Berlin-Tochter Belair ist eine gewichtige Entscheidung gefallen. Die touristischen Air-Berlin-Strecken zwischen der Schweiz und Badeferienzielen werden bereits in diesem Sommer nicht mehr von Belair durchgeführt. Der Konzern hat gemäss Insiderquellen offenbar entschieden, auch ab Zürich die neue Ferienairline von Niki und Tuifly, die voraussichtlich unter dem Namen Niki fliegen wird, einzusetzen. Der bereits kommunizierte Sommerflugplan soll durchgeführt werden können. Diese Informationen sickerten Anfang Woche bei Air Berlin durch, worauf Belair gestern Dienstag in Glattbrugg seine Mitarbeiter informierte.

Ob Belair deswegen per Ende März ihren Flugbetrieb einstellen muss, ist aber noch nicht klar. Offenbar prüfen Geschäftsleitung und Verwaltungsrat mehrere Alternativen, die auch Flugaufträge ausserhalb des Etihad-/Air-Berlin-Konzerns umfassen. Auf dem Spiel stehen die Jobs von 285 Mitarbeitern bei Belair. Noch im Januar soll über die definitive Zukunft der Airline entschieden werden.

Monatelang herrschte Ungewissheit, welchen Platz die Schweizer Air-Berlin-Tochter nach der Restrukturierung des Konzerns inne haben wird. Im neuen Ferienfliegerkonstrukt mit Niki und Tuifly tauchte sie nie auf. Noch Ende Jahr sah es aber so aus, als würden zumindest im Sommer 2017 drei oder gar vier der bisher sieben in der Schweiz stationierten Maschinen durch Belair weiterbetrieben und touristische Strecken bedienen.

UPDATE: Die Flugzeuge von Belair bleiben heute Mittwoch am Boden. Offenbar haben sich zahlreiche Crew-Mitglieder krank gemeldet. Die zwei Morgenflüge nach Berlin und Düsseldorf wurden annulliert, das restliche Flugprogramm wird nun mit deutschen Maschinen der Air Berlin absolviert.