«Aus finanziellen Gründen ist die Swissair nicht mehr in der Lage, ihre Flüge durchzuführen»

Am Sonntag, 2. Oktober, jährt sich das Grounding der «nationalen Ikone» zum 15. Mal.
Swissair Grounding
Swissair Grounding © Werner Loosli, Flughafen Zürich

Dieser Satz ging um die Welt, ausgesprochen über die Lautsprecher des Flughafens Zürich am 2. Oktober 2001. An diesem Tag blieben alle Maschinen der nationalen Airline am Boden. Das Grounding der so stolzen Fluggesellschaft war nach turbulenten Zeiten, vielen involvierten Akteuren aus dem Unternehmen, von Banken und der Politik, einer gescheiterten Strategie und immer grösseren finanziellen Problemen Tatsache geworden. Ein Szenario, das sich zuvor niemand vorstellen konnte und die ganze Schweiz bis heute bewegt. Der einst als «fliegende Bank» bezeichneten Airline wurden an diesem Tag die Flügel unumkehrbar gestutzt.

Nach vielen Ups and Downs entstand schliesslich die heutige Swiss, die nun als Teil der Lufthansa Group zwar nicht mehr in Schweizer Hand ist, sich aber zu einer etablierten, gut geführten Fluggesellschaft entwickelt hat, die insbesondere ihrer Mutter auch mit guten Zahlen Freude macht. Weltweit wirkt der Name «Swissair» noch heute. In vielen Ländern hat man das Grounding nicht so hautnah miterlebt. Deshalb trifft man immer wieder auf Passagiere, für die es nur einen Namenswechsel und eine Veränderung des Erscheinungsbildes gegeben hat – fliegen würden sie aber immer noch mit der Swiss(air).

Pünktlich zum Jahrestag des Grounding erscheint im Verlag «Woerterseh» ein neues Buch. Die ehemalige Swissair-Hostess Greta Gantenbein erzählt in «Zweite von links – mein Leben mit und ohne Swissair» vom Aufstieg und Niedergang «unserer» Swissair. Das Buch erzählt aber auch die Geschichte einer Frau, für die das Wort «aufgeben» schlicht nicht existiert. Das Buch gibt es im Handel (Print ISBN 978-3-03763-075-4) für CHF 39.90 (UVP).

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