Condor hofft auf Verhinderung des Joint Ventures TUI und Etihad

Währenddessen sorgt die Air-Berlin-Mitteilung, dass die Airline nicht mehr nach Mallorca fliegen werde, für Wirbel.
Air Berlin B737-800

Ab April 2017 soll das neue Konstrukt um Tuifly und Niki die Ferienflieger-Destinationen von Air Berlin übernehmen. Geplant ist eine in Wien ansässige Flotte von rund 60 Flugzeugen. Dies hatten sowohl TUI wie auch Air-Berlin-Mehrheitsaktionärin Etihad bestätigt (TI berichtete). Diese Pläne werden von der Konkurrenz nun kritisch beäugt: Condor-Chef Ralf Teckentrup befürchtet eine Konzentration von Marktmacht auf deutschem Boden und dass auf bestimmten Strecken diese Macht auch tatsächlich ausgenutzt werden könnte. «Die Entscheidung, ob der Zusammenschluss von TUI und Etihad so zustande kommt, liegt bei den Wettbewerbsbehörden», sagte Teckentrup in einem Interview der «FVW».

Air Berlin und Niki seien quasi ein Unternehmen. Gemeinsam mit Tuifly würden sie auf vielen Strecken sehr hohe Marktanteile erreichen. Auf den meisten Strecken würde es dann nur noch Tuifly oder Eurowings/Lufthansa geben; dies sei durch die Wettbewerbsbehörden zu verhindern. Ein exemplarisches Beispiel für dieses Szenario sieht Teckentrup zum Beispiel bei Mallorca.

Mallorca und Air Berlin: Ende eine Ära

Tatsächlich war Mallorca für Air Berlin die wichtigste Destination überhaupt, und die Airline für Mallorca der bedeutendste Ferienflieger. Mallorca machte Air Berlin gross und die Airline verhalf der Baleareninsel zu noch mehr Wachstum. Diese Liaison ist nun Geschichte. Die Ankündigung, dass Air Berlin ab Sommer 2017 nicht mehr nach Mallorca fliegen, wird hat riesige Wellen geschlagen, insbesondere in Deutschland. Durch die grosse Verunsicherung bei den Kunden sah sich die Airline sogar genötigt, grosse Inserate mit «Yes we fly!»-Botschaften zu schalten. Die Sorgen der Reisenden sind unbegründet: Mallorca wird auch in Zukunft angeflogen, einfach vom neuen Ferienflieger-Verbund.