Easyjet schliesst Basis am Hamburger Flughafen

Die drei stationierten Jets werden abgezogen. Ob die Schweiz-Flüge betroffen sind, ist noch offen.

Zum Start des Sommerflugplans 2018 Ende März wird Easyjet die Basis Hamburg aufgeben und die dort drei stationierten Maschinen abziehen. Man habe sich diesen Entscheid gründlich überlegt, erklärt Thomas Haagensen, Easyjet-Chef Deutschland/Schweiz, gegenüber der «FVW». Easyjet wolle an jeder Basis die Nummer eins, mindestens aber die Nummer zwei sein. In Hamburg sei man nur auf Platz vier – Lufthansa, Air Berlin und Eurowings/Germanwings nehmen laut Haagensen die vorderen Plätze sein. An die Spitze vorzurücken wäre laut ihm nur mit einem zu hohen Investment verbunden gewesen.

Der Abzug der drei A320 sei für den Flughafen Hamburg und die dortigen rund 100 Mitarbeiter der Airline ein herber Schlag. Man werde diesen Angebote an anderen Easyjet-Basen unterbreiten, so Haagensen. Der Flughafen Hamburg verliert dadurch zunächst 120 Abflüge pro Woche. 2016 hatte die Airline dem Flughafen rund 1,5 Mio. Passagier gebracht, heisst es weiter.

Haagensen relativiert: «Hamburg bleibt ein wichtiger Standort für uns.» Die Airline wird den Flughafen weiterhin anfliegen, rund ein Drittel des Flugaufkommens soll erhalten bleiben, was in etwa 500’000 Passagieren entsprechen würde. Ob die Schweiz-Flüge von/nach Hamburg betroffen sein werden (bedient werden Zürich, Basel und Genf) ist noch offen. Der Schweizer Flughafenchef in Hamburg, Michael Eggenschwiler, bedauert die Entscheidung, ist sich aber sicher, dass Easyjet mit dem neuen, überarbeiten Angebot auch weiterhin ein guter Partner sein wird. (UH)