Flixbus: Wann kommt Zürich–Bern?

Der deutsche Fernbusanbieter hofft auf eine baldige Freigabe von Strecken innerhalb der Schweiz und kündigt zahlreiche Neuerungen an.
© Flixbus

Offenbar kommt der Fernbusanbieter Flixbus einer Erlaubnis, Strecken innerhalb der Schweiz anzubieten, immer näher. Das geht zumindest aus einem Interview des «Blick» mit dem Unternehmensgründer André Schwämmlein hervor. Das Monopol der SBB im Fernverkehr sei keinesfalls mehr zeitgemäss, wird er dort zitiert. Man «lote zusammen mit den Schweizer Behörden aus, was möglich ist» und sei in der Vorphase, ein Gesuch für eine innerschweizerische Linie zu stellen. Besonders spannend findet Schwämmlein «die Passagierströme über die Achse St. Gallen, Zürich, Bern, Genf». Käme es dazu, würde Flixbus auch eine Niederlassung in der Schweiz gründen.

Noch im Dezember startet Flixbus eine neue Linie von Basel, St. Gallen und Zürich nach Innsbruck und weiter nach Ljubljana und Zagreb. Im Frühjahr kommen neue Verbindungen nach Frankreich und Italien dazu, kündigt Schwämmlein an.

Als Konkurrenz zur Bahn sieht sich der Flixbus-Chef überhaupt nicht. «Die Passagierzahlen der SBB steigen stetig. Zu Hauptverkehrszeiten ist der Bahnverkehr auf den Hauptachsen regelmässig am Anschlag», so Schwämmlein. «Das klare Ziel von Bus und Bahn sollte doch sein, den Individualverkehr zu reduzieren. Ein attraktives Fernbus-Angebot sorgt also langfristig eher dafür, die Strassen zu entlasten.»

Seit Ende dieses Jahres arbeite man in Deutschland, Österreich und der Schweiz insgesamt erstmals profitabel, heisst es im Interview weiter. «Auf Länderebene sind wir in der Schweiz aber noch defizitär.» Um Strecken wirtschaftlich fahren zu können, brauche es im Schnitt eine Auslastung von 60% plus. In der Schweiz habe man diese Marke fast erreicht. «Wir konnten die Zahl der Fahrgäste in der Schweiz allein im Vergleich zum Vorjahr um 70% steigern.» Dennoch müssten die Busse voller werden. Höhere Preise seien nicht geplant.