Herber Schlag für Easyjet an der Börse

Der Aktienwert ist in den Keller gestürzt.
Börse Aktie

Das EU-Referendum hat Folgen für Easyjet. Die Billigairline geht davon aus, dass es diesen Sommer seitens des Handels und Kunden zu Unsicherheiten kommt. «Wir erwarten deshalb, dass der Gewinn pro Sitz – verglichen zur zweiten Jahreshälfte 2015 – in der zweiten Jahreshälfte währungsbereinigt mindestens im mittleren einstelligen Prozentbereich sinken wird», schreibt die Billigairline in ihrer Mitteilung.

Hinzu komme, dass die aktuellen Entwicklungen der Treibstoffpreise und der Wechselkurse rund GBP 25 Mio. Zusatzkosten verursachen werde, «zusätzlich zu den Kosten aus der Prognose der Halbjahresergebnisse». Diese Gewinn-Warnung zeigt herbe Auswirkungen:
Gegenüber dem Kurs kurz vor dem britischen EU-Referendum ist die Easyjet-Aktie um rund ein Drittel in die Tiefe gestürzt. Derzeit pendelt dieser unter der 10-Pfund-Marke.

Übrigens: Easyjet war im dritten Quartal von diversen Schlägen geplagt: 1061 Flugstreichungen mussten aufgrund Betriebsstörungen, schwierigen Wetterbedingungen, Streiks der französischen Fluglotsen sowie Rollbahn- und Überlastungsproblemen am Flughafen Gatwick getätigt werden. Allein im Juni mussten über 700 Flüge gestrichen werden. «Diese Vorfälle, gemeinsam mit der Egyptair-Tragödie, führten zu einem gewissen Rückgang der Kundennachfrage und einem niedrigeren Ertrag.»

Auch Ryanair plant um
Nach dem Brexit-Votum will laut der «Handelszeitung« auch Ryanair seine Investitionen in Grossbritannien eindampfen. Die irische Fluggesellschaft werde sich stärker auf die verbleibenden EU-Länder konzentrieren, liess sich Ryanair-Chef Michael O’Leary gestern zitieren. Im nächsten Jahr seien keine neuen Maschinen für die britischen Strecken vorgesehen.