Laptop-Verbot an Bord: Grossbritannien zieht nach

Die von den USA initiierte Sicherheitsregel zieht weitere Kreise. In der Schweiz wird sie aber noch nicht angewandt.
© Nicolas Hoibian

Nachdem gestern Dienstag die USA das Mitführen von elektronischen Geräten auf bestimmten Flügen verboten hat, reagiert nun auch Grossbritannien. Die britische Regierung verbietet Laptops, Tablets und alle elektronischen Geräte, die grösser sind als ein Handy, im Handgepäck. E-Reader gehören ebenfalls dazu. Wie auch bei den USA beschränkt sich das Verbot auf Direktflüge in und von bestimmten Ländern. Es handelt sich dabei um Ägypten, Jordanien, Libanon, Saudi-Arabien, Tunesien und die Türkei. Betroffen sind sechs UK-Fluggesellschaften und acht ausländische. Im Unterschied zu der US-Liste tauchen Marokko, Katar und die Vereinigten Arabischen Emirate hier nicht auf. In den USA haben die Airlines vier Tage Zeit für die Umsetzung; Grossbritannien spricht zurzeit einfach von «mehreren Tagen.»

Argumentiert wird in beiden Fällen mit Sicherheitsmassnahmen aufgrund neuer Erkenntnisse der Geheimdienste. Andere Länder könnten dem Beispiel folgen: Offenbar denkt auch die kanadische Regierung über ein entsprechendes Verbot nach. Deutschland hingegen plant zurzeit keine Massnahmen. In der Schweiz gibt sich das BAZL zugeknöpft und sagt gegenüber «20 Minuten» lediglich, dass man die Luftsicherheitsmassnahmen kontinuierlich prüfe, und dass man «im Austausch mit den relevanten Bundesbehörden und internationalen Partnern kurzfristig nationale Massnahmen anordnen» könne.