Eigentlich mögen sich die amerikanischen und die Middle-East-Airlines nicht besonders. Vor allem Qatar Airways und Delta gerieten sich in letzter Zeit öfters in die Haare. Nun aber plant Qatar Airways, bei American Airlines einzusteigen – hier dürften die Beziehungen noch am besten sein, weil sich beide Fluggesellschaften in der Oneworld-Allianz befinden. So hat American Airlines gestern Donnerstag gegenüber der Börsenaufsicht SEC erklärt, dass Qatar-CEO Akbar al Baker mit seinem Pendant Doug Parker von American Airlines Gespräche über eine Beteiligung führen. Qatar Airways wolle 10% der Anteile erwerben und dafür gut USD 800 Mio. investieren.
Gestern Nachmittag folgte dann die offizielle Mitteilung von Qatar Airways, dass man eine «grosse Investitions-Möglichkeit» bei American Airlines sehe, sich dabei aber in keiner Weise ins Management oder ins operative Geschäft einmischen wolle. In einem ersten Schritt will die Airline erst einmal 4,75% der Anteile kaufen – so viele sind ohne die Zustimmung des American-Verwaltungsrats möglich.
Das Vorhaben macht strategisch durchaus Sinn: Qatar ist bereits mit 20% an der IAG, der Muttergesellschaft von British Airways und Iberia, beteiligt. Diese beiden Airlines pflegen zusammen mit American Airlines (und mit Finnair) ein Joint Venture über dem Atlantik. (SJ)
