Swiss streicht Istanbul aus dem Flugplan

Wegen sinkender Nachfrage und wachsender Konkurrenz werden Istanbul und auch Izmir im Winter 2016/17 nicht angeflogen.
Istanbul

Die Terroranschläge und politischen Querelen der letzten Monate in der Türkei haben offenbar auch bei der Swiss zu einem massiven Nachfrage-Einbruch für Flüge nach Istanbul geführt. Daraus zieht die Fluggesellschaft nun Konsequenzen und nimmt Istanbul im Winter 2016/17 aus dem Programm. Einen entsprechenden Bericht des «Tages-Anzeiger» bestätigt eine Swiss-Sprecherin gegenüber TRAVEL INSIDE. Bislang flog Swiss zweimal täglich in die türkische Metropole. Auch Izmir werde nicht mehr angeflogen, wohin noch Flüge bis November geplant waren.

Offenbar gibt es aber noch einen weiteren Grund für die Streichungen: die massive Konkurrenz durch Turkish Airlines, die seit Kurzen viermal statt dreimal täglich von Zürich nach Istanbul fliegt. Das habe zu «Überkapazitäten und einem starken Preisverfall» geführt, so die Swiss-Sprecherin. Zudem fliegt seit 1. Juli auch noch die türkische Atlas Global nach Istanbul-Atatürk (IST). Pegasus Airlines bedient ab Zürich ausserdem den Flughafen Istanbul-Sabiha Gökçen (SAW).

Nach heutigem Stand will die Swiss Istanbul und Izmir im Sommer 2017 wieder anfliegen. Man evaluiere die Nachfrage laufend.

Türkische Reisebüros bitten um Unterstützung
Unterdessen bittet die Vereinigung der Türkischen Reisebüros TÜRSAB die internationale Tourismusindustrie, in diesen für die Türkei und den türkischen Tourismus schwierigen Zeiten, fest zusammenstehen und ein Zeichen der Solidarität gegen die Bedrohung von Menschen, Nationen und des Tourismussektors setzen, um so die erfolgreichen Tourismusbeziehungen zwischen den Ländern aufrechtzuerhalten.

TÜRSAB weist darauf hin, dass nach Angaben des Türkischen Premierministers H.E. Binali Yildrim, die Sicherheitsmassnahmen nach den vergangenen Ereignissen in der gesamten Türkei sowie in den Grossstädten Ankara und Istanbul auf Höchstniveau gesetzt wurden, so dass die Sicherheit der Zivilbevölkerung stets gewährleistet ist. Der Flugbetrieb und alle touristischen Einrichtungen seien in gewohntem Betrieb und Touristen könnten ihren Aufenthalt vor Ort ungestört fortsetzen. «Der in der letzten Woche von der türkischen Regierung verkündete, dreimonatige Ausnahmezustand wird keinen Einfluss auf den Aufenthalt der Touristen im Land haben.»