SIL: Flughafen Zürich bemängelt fehlende Zukunftspläne

Zwar werden aktuelle Probleme gelöst, nicht aber, wie man die steigende Nachfrage am Flughafen Zürich bewältigten will.
FlughafenZürich_Landung
zVg, màd

Das Bundesamt für Zivilluftfahrt hat den Entwurf des überarbeiteten Objektblattes Flughafen Zürich des Sachplans Infrastruktur der Luftfahrt (SIL) in die Vernehmlassung gegeben. Damit wird für den Flughafen Zürich der Rahmen für Betrieb und Infrastruktur festgelegt. Das vorliegende Objektblatt löse wichtige heutige Probleme. Es gebe hingegen keine Antwort, wie die erwartete, steigende Nachfrage am Flughafen Zürich abgewickelt werden könne, schreibt die Flughafen Zürich AG in einer Medienmitteilung.

Man begrüsse, dass nun die raumplanerischen Grundlagen für die Umsetzung von zusätzlichen Massnahmen aus der Sicherheitsüberprüfung geschaffen wurden. Dazu gehört etwa die Anpassung des Bisenkonzepts mit Südstarts im Bericht über die Sicherheitsüberprüfung im Jahr 2012 – eine wichtige Massnahme zur Verbesserung der Sicherheit. Das heutige Bisenkonzept ist dasjenige mit der höchsten Komplexität. Dies, weil sich die Abflugwege von in Richtung Kloten startenden Flugzeugen mit den Routen allfällig durchstartender Flugzeuge mehrmals kreuzen.

Ebenfalls begrüssenswert sei die vorgesehene Optimierung des Nordkonzepts. Die Auffächerung der Weststarts auf der Piste 28 ermöglicht kürzere Startintervalle und dadurch eine Verbesserung der Pünktlichkeit in den Verkehrsspitzen und eine Reduktion der Verspätungen am Abend. Die erweiterte Linkskurve nach dem Start auf Piste 16 eliminiert weitere Kreuzungspunkte und trägt ebenfalls zur Verringerung der Komplexität bei.

Aber: Das SIL-Objektblatt zeigt nach Meinung der Flughafen Zürich AG keine Lösungen auf, wie die prognostizierte Nachfrage nach Luftverkehr langfristig abgewickelt werden soll. Dies verunmögliche es der Flughafenbetreiberin, langfristig einen qualitativ hochstehenden Flugbetrieb sicherstellen zu können.