SP-Politikerin fordert Flugticket-Steuer

Eine Luftverkehrsabgabe für Umwelt- und Sicherheitsmassnahmen soll auch in der Schweiz ein Thema werden.
Flugzeug Geld Euro

Fliegen wird immer billiger – zu billig, wie die Zürcher SP-Nationalrätin Priska Seiler Graf bemängelt. Sie reicht heute Mittwoch deshalb einen Vorstoss ein, der den Bundesrat beauftragt, die Einführung einer Abgabe auf Flugtickets zu prüfen. «Leute steigen ins Flugzeug, ohne sich bewusst zu sein, was das für die Umwelt bedeutet oder was es für Alternativen gibt», wird die Politikerin im «Tages-Anzeiger» zitiert. Die neue Abgabe soll deshalb einen erzieherischen Nebeneffekt haben und gemäss dem Postulats-Text «verursachergerecht für Umwelt- und Sicherheitsmassnahmen im Zusammenhang mit dem Flugverkehr gebraucht werden.» Die Höhe des Betrags soll der Bundesrat festlegen, Seiler Graf erwähnt aber, dass sich die Abgabe an den Nachbarländern orientieren soll. In Deutschland beispielsweise beträgt die Luftverkehrsabgabe je nach Dauer des Flugs zwischen EUR 7.50 und 42.60, in Österreich werden zwischen EUR 7 und 35 fällig.

In Touristiker- und Luftfahrt-Kreisen sind solche Steuern wenig überraschend umstritten. Auch in der Politik dürfte es Widerstand geben. SVP-Nationalrat und Linienpilot Thomas Hurter findet Ticketsteuern «völligen Blödsinn», lässt er im «Tages-Anzeiger» ausrichten. Luftfahrt sei ein globaler Markt; wenn nur einzelne Regionen mit individuellen Steuern belastet würden, seien die dortigen Airlines weniger wettbewerbsfähig. Gerade im Wettstreit mit den arabischen Fluggesellschaften sei dies ein Problem.