Start der Parabelflüge von S3 offenbar erneut verschoben

Die Firma Swiss Space System kann wiederum nicht den Zeitplan für die Zero-G-Flüge einhalten.
Pascal Jaussi, S3

Das Internet-Schnäppchenportal Qoqa erstattet seinen Kunden insgesamt CHF 160 000 für Tickets der Parabelflüge von S3 zurück. Das Unternehmen hatte sich einen extrem sportlichen Zeitplan für die Zero-G-Erstflüge auferlegt (TI berichtete). So hätte der geleaste A340 im vergangenen September von SR Technics umgerüstet werden sollen, sodass im Oktober die Zertifizierung und Genehmigung des Bundesamts für  Zivilluftfahrt hätte erfolgen können. Im Dezember sollten die ersten Testflüge starten. Dies ist nun offenbar nicht der Fall, berichtet die Pendlerzeitung «20min».

Auf der Webpage von S3 wird nach wie vor die «World Tour 2017» angekündigt und Tickets hierfür verkauft. Der Erstflug soll demnach am 30. Januar 2017 in Payerne stattfinden. Doch offenbar kann das Unternehmen den Zeitplan nicht einhalten, der zuvor schon vom Schweizer Astronauten Claude Nicolier als «beinahe unmöglich» beschrieben wurde. Dies wäre nun die dritte Verschiebung der Erstflüge.

Der Gründer von S3, Pascal Jaussi (Bild), hatte Ende August schweizweit für Schlagzeilen gesorgt, als er unter rätselhaften Umständen angegriffen, entführt und angezündet worden sei. Anschliessend wurde in den Medien über dubiose Geschäfte und Schulden in Millionenhöhe von S3 spekuliert.

Am 22. Oktober 2016 startete übrigens der allererste öffentliche Parabelflug in der Schweiz – allerdings nicht von S3, sondern durch Air Zero G und Dovespace – letzteres ist eine Marke von Nussbaumer Reisen unter der Leitung von Natalie Dové, die für die Vermarktung der Flüge im deutschsprachigen Raum zuständig ist.