Swiss bleibt profitabelste Airline im Konzern

Die Airline muss aber einen leichten Umsatz- und Gewinnrückgang hinnehmen.
Swiss Airbus A320
© Swiss

Im Geschäftsjahr 2016 erzielte Swiss einen Umsatz von CHF 4,80 Mia. (2015: 4,84 Mia.) und einen operativen Gewinn (EBIT) von CHF 429 Mio. (2015: CHF 453 Mio.). Dass dieses Resultat in einem anhaltend von Preiszerfall geprägten Wettbewerbsumfeld gelungen sei, verdanke man vor allem den neuen, effizienteren Flugzeugen sowie einem konsequenten Kostenmanagement, schreibt die Airline in einer Mitteilung. Im Geschäftsjahr 2015 hatten Einmaleffekte (durch neue Gesamtarbeitsverträge in Cockpit und Kabine sowie einen Währungssicherungsgewinn) das Ergebnis massgeblich positiv beeinflusst. CEO Thomas Klühr dazu: «Wir haben insgesamt ein sehr erfolgreiches Jahr hinter uns. Wir sind solide finanziert und werden für unsere Fluggäste weiter in unser Premium-Produkt investieren.»

2017 wohl erneut rückläufig

Viel Wettbewerb, ein starker Franken, eine unsichere geopolitische Lage und der deutlich gestiegene Ölpreis – diese Faktoren werden die Airline auch in diesem Jahr herausfordern. Für 2017 geht sie deshalb von einem operativen Gewinn aus, der erneut etwas tiefer liegen wird. Die Swiss will aber weiterhin in ihr Angebot am Boden (mit neuen Lounges für Top-Kunden) und in der Luft (mit dem Umbau der Airbus A340 sowie WLAN auf der Kurz- und Mittelstrecke) investieren. Bis Ende 2018 schafft Swiss zudem über 550 Stellen.

Lufthansa leidet unter Streiks

Die gesamte Lufthansa-Gruppe vermeldet einen Umsatzrückgang um 1,2% auf EUR 31,7 Mia. Das Ergebnis liegt mit einem Adjusted EBIT von EUR 1,75 Mia. um 3,6% unter Vorjahr. Alleine die Streiks kosteten rund EUR 100 Mio. Die Lufthansa Passage hat ihr Ergebnis dabei um EUR 254 Mio. auf EUR 1,1 Mia. gesteigert, Austrian Airlines legte um EUR 6 Mio. auf EUR 58 Mio. zu. Die profitabelste Airline in der Gruppe bleibt mit einer EBIT-Marge von 9,3% aber die Swiss. Eurowings hat ein deutlich negatives Ergebnis von EUR -91 Mio. erzielt. Vorstandsvorsitzender Carsten Spohr zeigt sich mit dem Jahr zufrieden, kündigt aber an, dass man im laufenden Jahr die Kosten weiter senken müsse. Die 2017 erstmals voll konsolidierte Brussels Airlines und die Wet-Lease-Flüge von Air Berlin sollen bereits im ersten Jahr einen geringen positiven Ergebnisbeitrag erwirtschaften. Insgesamt erwartet die Lufthansa Group für das Geschäftsjahr 2017 ein Adjusted EBIT leicht unter Vorjahr.