Swiss prüft die Abschaffung der kostenlosen Verpflegung

Sparen ist für die Swiss in Genf momentan das oberste Gebot.
Swiss Airbus A340
Swiss Airbus A340.

Neuerungen prüft Swiss oft zuerst am Flughafen Genf. So geschehen bei den One-Way-Tarifen oder Gebühren für das Handgepäck, wobei diese Konzepte anschliessend flächendeckend übernommen wurden. Nun steht offenbar ein weiteres Experiment an, wie am Wochenende in diversen Medien zu lesen war: Eine Arbeitsgruppe der Airline prüft, die kostenlose Bordverpflegung bei Europaflügen in der Economy Class stark zu reduzieren – oder gar ganz abzuschaffen.

Genf ist für die Swiss ein Sorgenkind: Easyjet ist Marktführerin, während Swiss an diesem Standort seit Jahren nur Verluste schreibt. Doch Lufthansa macht Druck: Wird Genf nicht bald rentabel, schwebt die Option, dass Eurowings am Flughafen stationiert werden könnte, als Druckmittel im Raum. Swiss-CEO Thomas Klühr liess deshalb verlauten, er wolle in Genf bis Ende 2018 schwarze Zahlen schreiben. Dass nun nach Zusatzeinnahmen und Sparpotenzial gesucht wird, liegt auf der Hand; und Sparen bei der Bordverpflegung wäre durchaus eine Option.

Wie die «Sonntagszeitung» zudem berichtet, soll auch bei den Personalkosten in Genf gespart werden. Momentan werde über einen Gesamtarbeitsvertrag verhandelt, wobei das Management von den Piloten einen Beitrag zur Entspannung der prekären finanziellen Lage fordere. Konkret bestätigen wollten dies weder der Pilotenverband Aeropers, noch Swiss – «aber Genf ist ein Thema», zitierte die Zeitung den Aeropers-Sprecher Thomas Steffen.