Ungewissheit um «Laptop-Ban» in Europa

Die US-Airlines und die EU intervenieren gegen eine mögliche Ausweitung der neuen Regelung auf europäische Länder.
© Nicolas Hoibian

Kommt der «Laptop-Ban» nun auch für Europa oder nicht? Schon seit einigen Wochen sprechen die US-Behörden davon, die neue Regelung fürs Handgepäck eventuell auch für Flüge aus Europa anzuwenden. Elektronische Geräte, die grösser als ein Smartphone sind, dürften auf Flügen in die USA aus Sicherheitsgründen demnach nicht mehr mit in die Kabine genommen werden, sondern müssten im Check-in-Gepäck aufgegeben werden. Bisher gilt dies nur auf Direktflügen aus Ägypten, Jordanien, Katar, Kuwait, Marokko, Saudi-Arabien, Türkei und den Vereinigten Arabischen Emiraten in die USA.

Gestern Donnerstag kursierte nun das Gerücht, dass die US-Behörden ernst machen. Diverse Medien erwarteten eine entsprechende Ankündigung für gestern, bislang hat das Department of Homeland Security aber noch nichts verlauten lassen. Das heisst nicht, dass das Thema deswegen vom Tisch ist; aktueller Stand ist weiterhin, dass «entsprechende Überlegungen und Planungen laufen», so die Behörde.

Die drei grossen US-amerikanischen Fluggesellschaften United, American Airlines und Delta, die von einer Ausweitung des «Laptop-Ban» natürlich auch stark betroffen wären, trafen sich gestern Donnerstag mit dem Department of Homeland Security zu Verhandlungen, mit noch unbekanntem Ausgang. Auch die EU fordert «dringende Gespräche» mit den USA, allen voran die EU-Transport-Kommissarin Violeta Bulc.

Airlines und Flughäfen spielen derweil bereits diverse Szenarien durch, wie sich die neue Regelung umsetzen liesse. Der Flughafen Zürich etwa könnte sich gemäss dem «Tages-Anzeiger» eine zusätzliche Sicherheitskontrolle direkt am Gate vorstellen, damit die Passagiere ihre Geräte erst dort abgeben müssen – längere Wartezeiten liessen sich kaum vermeiden.