Widersprüchliche Stimmen: Ende der Belair noch nicht besiegelt

Inzwischen gibt es aber konkretere Informationen zu den Jobangeboten für die Crews.

Am Wochenende vermeldeten diverse Schweizer Medien das definitive Aus für die Belair. Sie stützten sich dabei auf eine Informationsveranstaltung für Mitarbeiter, die am Freitagnachmittag stattfand. Nur: Diese Informationsveranstaltung wurde offenbar unterschiedlich interpretiert. «Das Aus ist noch nicht endgültig besiegelt», heisst es aus anderen, gut unterrichteten Kreisen. Management und Verwaltungsrat arbeiten offenbar weiterhin fieberhaft an alternativen Lösungen, und die Verwaltungsrats-Sitzung, an der über die Zukunft der Airline entschieden werden könnte, findet erst morgen Dienstag statt.

In einem anderen Punkt stimmen die Quellen aber überein: Falls es zum Ende des Belair-Flugbetriebs kommt, gibt es eine Anschlusslösung fürs Cockpit- und Kabinenperson. Die Crews würden für mindestens zwölf Monate weiterhin von Belair mit Sitz in Zürich angestellt bleiben, aber von Wien aus für Eurowings und Austrian Airlines eingesetzt werden.

Währenddessen hat die Belair ihren Flugbetrieb übers Wochenende wieder hochgefahren und fliegt ihr Programm ab heute Montag wieder im vollen Umfang selbst. In den letzten fünf Tagen hatte sich die Crew mehrheitlich krank gemeldet, worauf deutsche Maschinen der Air Berlin eingesprungen waren.

An einer anderen Front des Air-Berlin-Umbruchs kündigt Ryanair eine Beschwerde beim Bundeskartellamt gegen die Zusammenarbeit von Air Berlin und Lufthansa an, schreibt das «Handelsblatt». Ryanair-Verkaufschef David O’Brien fürchtet, dass Lufthansa damit den Markt behindern wolle.