Zürich–München in dreieinhalb Stunden: Ausbau wird teurer als geplant

Die Kosten für den Ausbau der Bahnstrecke scheinen aus dem Ruder zu laufen. Auch die Schweiz muss tiefer in die Tasche greifen.
München_Marienplatz

Die Bahnverbindung zwischen München und Zürich ist ein ewiges Ärgernis. Derzeit dauert die Fahrt mit der schnellsten Verbindung vier Stunden und 20 Minuten. Durch den Ausbau der Bahnstrecke von München an die deutsch-österreichische Grenze soll die Strecke Ende 2020 in dreieinhalb Stunden zu schaffen sein. Das Projekt wird nun jedoch voraussichtlich mehr als doppelt so teuer als ursprünglich veranschlagt, schreibt das Portal «Biztravel». Es sei von einer Kostensteigerung von EUR 190 Mio. auf EUR 440 Mio. die Rede. Als Grund für die Teuerung gibt das deutsche Verkehrsministerium u.a. einen besseren Lärmschutz an. Dieser sei mit rund EUR 100 Mio. kalkuliert.

Aufgefangen werden soll dies durch einen neuen Finanzierungsmix. Die Schweiz leistet eine Vorfinanzierung von EUR 50 Mio. Deutschland steuere inklusive der Rückzahlung an die Schweiz rund EUR 220 Mio. bei, der Freistaat Bayern investiere rund EUR 160 Mio. Der Rest komme von der Deutschen Bahn. Sollten die Kosten nochmals steigen, würden sich Bund und Land diese im Verhältnis zwei Drittel zu ein Drittel teilen, heisst es im Bericht.