Zoff zwischen Air Berlin und Aeroground

Wegen Verspätungen muss Air Berlin Entschädigungen zahlen. Vom neuen Bodenverkehrsdienstleister verlangt sie Schadenersatz.

Wegen der zahlreichen Verspätungen bei Air Berlin (AB) muss die Airline Entschädigungen in Millionenhöhe an ihre Kunden bezahlen. Die Rede ist von mehr als EUR 10 Mio. Für die Verspätungen macht Air Berlin auch Aeroground mitverantwortlich, vor allem am Flughafen Berlin-Tegel, wo die Airline seit März auf die Dienste von Aeroground setzt. Deshalb will Air Berlin nun Schadenersatz vom neuen Partner fordern, wie verschiedene deutsche Medien berichten. Dieser wiederum hat laut der Nachrichtenagentur «DPA» ein Ende der Zusammenarbeit angeboten. Man sei nicht länger bereit, in der Öffentlichkeit durch den Kakao gezogen zu werden, heisst es vom Flughafen München, zu dem Aeroground gehört in der «Welt». Sofern die Airline das wolle, sei man zu einem Ausstieg aus dem im März abgeschlossenen und bis 2024 laufenden Vertrag bereit.

Aeroground räumt gewisse Versäumnisse ein, betont aber, dass man nur für zehn oder zwanzig Prozent der Verzögerungen am Berliner Flughafen verantwortlich sei. Air Berlin habe einen viel zu vollen Flugplan aufgestellt, die Infrastruktur in Tegel sei derzeit nicht für das Verkehrsaufkommen ausgelegt, das von Air Berlin geplant sei. Trotz allem will Air Berlin mit Aeroground weitermachen, wie AB-Sprecher Ralf Kunkel zitiert wird. Der Dienstleister müsse die Probleme nun endlich professionell angehen und die zugesicherten Leistungen erbringen. (UH)