Italien setzt touristisch auf weniger Bekanntes

Die Tourismusagentur Enit will mit der neuen Vermarktungskampagne die Hotspots entlasten.
Giovanni Bastianelli (Executive Director Enit) und Antonella Rossi (Kommunikation & Marketing für die DACH-Region im Frankfurter Enit-Büro). ©AH

Die touristischen Top-Ziele Italiens wie etwa Florenz, Rom oder Venedig sind oftmals überlaufen, aber auch malerische Kleinstädte wie San Gimignano in der Toscana oder Taormina auf Sizilien ächzen in der Hochsaison unter Touristenmassen. 2015 zählte das italienische Statistikamt z.B. alleine aus der Schweiz 2,6 Mio. Besucher. Damit stellen die helvetischen Bürger die sechstwichtigste Zielgruppe für das südeuropäische Land dar.

Der Strategieplan 2016-2018 der Enit (Agenzia Nazionale del Turismo) legt den Fokus deshalb auf das weniger bekannte Italien, auf die versteckten Schätze der ländlichen Dörfer. Die Tourismusverantwortlichen rufen dazu auf, in Italiens Provinzen zu reisen und seinen Bewohnern einen Besuch abzustatten. Schliesslich schmeckt das Gelato da genauso gut. Und die Palazzi können sich auch auf dem Land sehen lassen. Die toskanische Stadt Pistoia wurde z.B. zur italienischen Kulturhauptstadt 2017 gewählt. Für die europäischen Quellmärkte basiert die Werbekampagne der Italienischen Zentrale für Tourismus auf verschiedenen Ferienthemen wie «Gesundheit und Wellness», «Natur und Parks», «Dörfer und immaterielles Erbe», «Kulinarische Routen» sowie «Kultur und Events».

Weltweit wird das Reiseland Italien durch 21 Büros der Enit vermarktet. Das Büro in Frankfurt ist neben Deutschland auch für die Schweiz, Benelux, Österreich und Mitteleuropa zuständig. Als Koordinatorin sowie Verantwortliche für Kommunikation & Marketing für die DACH-Region ist Antonella Rossi in der Hauptdirektion Frankfurt tätig. Vor wenigen Wochen wurde zudem in der Italienischen Botschaft in Berlin eine neue Enit-Repräsentanz eröffnet. Executive Director der gesamten Enit ist Giovanni Bastianelli. (IND)