Iran Airs Genf-Pläne sind weiterhin blockiert

Die Fluggesellschaft kann ihre Maschinen auf dem Genfer Flughafen aus politischen Gründen nicht betanken.

Letzten Herbst bestätigte Iran Air ihre Pläne, wieder eine Verbindung von Teheran nach Genf aufzunehmen, eine Strecke, die vor der Revolution 1979 florierte. Gemäss der «Tribune de Genève» wird das Unterfangen aber wegen finanzieller Probleme blockiert.

Hintergrund ist, dass die Fluggesellschaft ihre Maschinen auf dem Genfer Flughafen nicht betanken kann, da die Firma Geneva Fuelling Services, die in Genf für das Auftanken der Flugzeuge zuständig ist, mit der Credit Suisse zusammenarbeitet. Wohl aufgrund der Wirtschaftssanktionen sind finanzielle Transaktionen mit iranischen Unternehmen verboten, sodass Iran Air das allfällig bezogene Kerosin nicht bezahlen kann bzw. darf.

«Alles ist bereit. Iran Air hat den Airbus und die Passagiere, um das Flugzeug zu füllen», sagte Sharif Nezam-Mafi, Präsident der Schweizer-Iranischen Handelskammer in Teheran. Es hänge nun davon ab, dass die Schweiz das Problem löse. Dies sei schon in anderen europäischen Ländern der Fall. So kann Iran Air beispielsweise in Frankfurt oder Madrid tanken. Die Fluggesellschaft hat bereits bekannt gegeben, dass sie die Frequenzen zu fünf europäischen Zielen auf den Winterflugplan aufstocken werde. Frankfurt, Köln, Wien, Göteborg und Stockholm werden von der iranischen Nationalairline ab November öfter angeflogen. (DS/NDR)