Rund 30 Belair-Piloten kommen bei Swiss und Edelweiss unter

Zumindest bei der Edelweiss können die Kapitäne direkt in ihrer bisherigen Funktion einsteigen.
Edelweiss Crew
© Edelweiss

Swiss und Edelweiss wollen rund 30 Piloten der Schweizer Air-Berlin-Tochter Belair übernehmen. Die Lufthansa-Töchter hätten sich mit der Pilotenvereinigung Aeropers auf Bedingungen für die Übernahme geeinigt, heisst es in der «Sonntagszeitung». Bei der Ferienairline Edelweiss (die derzeit Flotte und Crew kräftig ausbaut) können die Piloten in ihrer bisherigen Funktion direkt übernommen werden – inklusive dem üblichen Edelweiss-Gehalt. Etwas komplizierter ist es bei der Swiss, wo der Gesamtarbeitsvertrag Direkteinstellungen von Kapitänen untersagt. Die Belair-Kapitäne werden also bei der Übernahme ganz unten in der Senioritätsliste eingereiht. Als Kompromiss dürfen sie zwei Jahre in ihrer Funktion auf dem Airbus A320 fliegen. Danach können sie auf die Langstrecke wechseln – allerdings nur als Co-Piloten.

Teurere Flugpreise durch Monopol?
Wie sich die Preise durch die Lufthansa-Dominanz nun entwickeln werden, ist noch nicht ganz abzusehen. Während LH-Chef Carsten Spohr beteuert, «alles zu unternehmen», damit die Preise durch die Air-Berlin-Übernahme nicht steigen, schreiben vor allem deutsche Medien von explodierenden Flugpreisen speziell auf innerdeutschen Strecken. Da mehr als die Hälfte der 140 Air-Berlin-Flieger derzeit am Boden stehen, fehlen am Tag rund 60’000 Sitzplätze auf dem Markt. Lufthansa kann wahrscheinlich erst 2018 das Angebot aufstocken, denn noch ist die Übernahme von Air-Berlin-Flugzeugen von den Kartellbehörden nicht genehmigt. Auch ab der Schweiz sind Strecken betroffen. Vor allem zwischen Zürich und Berlin sowie Zürich und Düsseldorf wird mit steigenden Preisen gerechnet. (TI)