Zusammen stark und stärker

«Seid kreativ, denkt anders!» Der ultimative Teamtest: Funktioniert der Zusammenhalt und finden alle gemeinsam Ideen und Lösungen? Einige Tipps, wo dies im Kanton Bern möglich ist und wo zusammenschweissen wörtlich genommen wird.
©EIGER VISION, OUTDOOR.CH Gletschertour: Angeseilt im Team gehts auf einer präparierten Runde über den Aletschgletscher durch die atemberaubende Bergwelt .

Effizientes Arbeiten, den Kaffee mit an den Stubentisch nehmen, sich via Online-Meeting austauschen: Die Zeit im Homeoffice hat Spass und Abwechslung gebracht. Doch irgendwann kam auch der Wunsch zurück, sich wieder direkt gegenüberzustehen. Ohne Filter zu merken, wann er etwas kritisch wird und sie ganz und gar euphorisch. Oder zumindest an einem Tag in der Woche im Team zu testen, ob «Zusammen» wirklich noch grossgeschrieben wird.

INTERLAKEN, EIN BEFREIENDES ZIEL 

Eine perfekte Möglichkeit, die teaminternen Automatismen zu erneuern, findet sich in Interlaken. Dort gilt beim sogenannten «Action Painting» das Credo, dass der Weg das Ziel ist. Bei diesem Teamerlebnis hinterlässt man aber auf einer grossen Leinwand seine Spuren: Kreativ, wild und farbenfroh darf als gemeinsame Gruppe gemalt, gespritzt, gespachtelt und gepinselt werden. Solange, bis sich alle einig sind: Dieses gemeinsame Werk kommt nach der Rückkehr beim Eingang des Unternehmens an die grosse, leere Wand.

Gletscher, Schnee und ein unvergleichliches Bergpanorama sind die eindrücklichen Begleiter beim Teamrundgang auf dem Aletschgletscher. Mit der Bahn hoch zum Jungfraujoch, lässt sich unterwegs die herrliche Aussicht geniessen und den mehr als 100 Jahre alten Tunnel direkt durch Eiger und Mönch erleben. Auf dem eigens präparierten Trail auf dem Gletscher wandern alle angeseilt und von patentierten Bergführern begleitet, sicher über das ewige Eis. Mit etwas Wetterglück blickt man in eine Gletscherspalte und verbringt einen strahlend schönen Tag auf 3’455 Metern über Meer.

«Upcycling» statt «Recycling» heisst es vielsagend beim gemeinsamen Skulpturen-Schweissen. In Anlehnung an das Schaffen des bekannten Schweizer Künstlers Jean Tinguely entstehen aus Metallabfällen mit etwas Kreativität und viel Teamspirit ausdrucksvolle Kunstobjekte. An den einzelnen Arbeitsstationen schweissen, hämmern und feilen die Gruppen während zwei Stunden an ihren Ideen und schaffen zusammen ein Werk, das sie schliesslich den anderen frisch poliert präsentieren. Wenn da nicht die Funken sprühen!

©BASECAMP GMBH, INTERLAKEN
«Upcycling»: Das gemeinsame kreative Herstellen von Kunstobjekten aus Metall schweisst im wahrsten Sinne des Wortes zusammen.

BIEL-SEELAND, EIN SPIELERISCHES ERLEBNIS

Mit natürlichem Charme und herzlicher Gastfreundschaft erwartet einen der Römerhof in Bühl bei Aarberg. Beim Geschicklichkeitsspiel zum Thema Landwirtschaft wird der Teamgedanke gefördert und die Gruppe hat bis zu 20 verschiedene Aufgaben zu lösen. Aufgeteilt in Gruppen gilt es, die Disziplinen so gut wie möglich zu absolvieren und nebenbei auch immer die grandiose Natur zu geniessen. Zu Tisch schliesslich kann das Augenmerk der Runde dann ganz auf die Erlebnisgastronomie gerichtet werden. Auf hohem Niveau überrascht die Römerhof-Crew mit klassischem Smoker-Barbecue oder einem Farm Food Festival.

Die grösste zweisprachige Stadt der Schweiz? Klar doch, Biel! Kreuz und quer durch die Uhrenstadt führt ein weiteres Teamevent, die spannende Schatzsuche. Unterwegs müssen knifflige Aufgaben und verworrene Rätsel gelöst und raffinierte Codes geknackt werden. Sollte eine Gruppe einmal nicht mehr weiterwissen, gibt es wertvolle Tipps und Hilfestellungen direkt vor Ort. Mit dem Lösungswort beim Checkpoint lässt sich die nächste Station ansteuern und mit logischem Denken und aufmerksamem Beobachten so ziemlich sicher den versteckten Schatz vor allen anderen finden.

Das Drei-Seen-Land hat nicht nur die drei Seen im Namen und sie als vielseitige Abenteuerplätze sozusagen im Angebot, sondern auch noch ein zweites Dreierlei am Start: Vinitrotti. Die aktive Entdeckungstour – zusammengesetzt aus Trottinett, Wein und Winzerdörfer – ist nicht weniger als eine einzige Genussfahrt durch die Rebberge des Bielersees. Mit gemütlichem Tempo gestartet, bringt einen die Standseilbahn Vinifuni von Ligerz hinauf nach Prêles. Oben, hoch über dem Bielersee, steht man als Team zusammen und geniesst erstmal die grandiose Aussicht auf die St. Petersinsel, das Seeland und die Alpenkette. Mit der anschliessenden Abfahrt durch die Rebberge steht das rasante Highlight noch bevor, wer eine Pause mag, kombiniert den Ausflug mit einem Besuch bei einem Winzer.

©BIEL-SEELAND Vinitrotti: Trottinett, Wein und Winzerdörfer

BERN, EIN FEURIGES ABENTEUER

Authentisch und abenteuerlich: Jetzt einfach mal anders! Für einmal sollen Smartphones und technische Hilfsmittel überhaupt keine Rolle spielen. Denn bei diesem knisternden «Chillfood»-Abenteuer stehen ausschliesslich natürliche Elemente im Fokus: Feuer, Erde, Luft – und ganz viel Gemütlichkeit. An ungewöhnlichen Orten wie in einem Steinbruch oder an eine Flussufer wird gemeinsam mit professionellen Feuerköchen gekocht und genossen. Ganz ohne Strom und mit regionalen Zutaten brutzeln auf dem Feuer lauter feine Sachen, die vorher in der Gruppe zubereitet und nachher mit grossem Spass gegessen werden. Ohne Geschmacksverstärker und jede Art von «Convenience». Echt, leidenschaftlich, feurig.

Zurück aus dem Homeoffice, wenn wieder mehr Bodenständigkeit und eine Konzentration auf das Wesentliche gefragt ist, soll das Teamerlebnis den einen Funken abenteuerlicher sein. Vielleicht auch kreativer, visionärer, gar verrückter? In den Workshops im Atelier Creaviva des Zentrum Paul Klee vereinen sich alle diese Attribute zum ultimativen Kunsterlebnis. Die Teamzeit wird individuell auf die Bedürfnisse der Gruppe ausgelegt und lässt sich perfekt mit einer Führung durch die aktuelle Ausstellung kombinieren. Welche Kreativität, was für neue Ideen da sprudeln und an die Oberfläche gelangen! Zum Apéro oder kulinarischen Schlusspunkt dürfen die Pinsel dann getrost zur Seite gelegt werden.

© CREAVIVA Ultimatives Kunsterlebnis im Zentrum Paul Klee in Bern.

GSTAAD, EIN IDYLLISCHER AUSFLUG

Etwas sportlich darf es schon sein, aber nicht zu anstrengend. Hinauf ja, aber nicht zu steil. Idyllisch und in der freien Natur? Unbedingt! Wunderbar, dann ist die Region rund um Gstaad und im Besonderen eine E-Biketour zum Lauenensee genau richtig. Begleitet von Guides und unterstützt durch die batteriebetriebene Motorisierung des Elektrovelos geht es los. Zu Beginn auf asphaltiertem Weg, wird die Tour mit jedem Meter idyllischer, ab dem Chaletdorf Lauenen erreicht die Gruppe das Naturschutzgebiet und bald schon den malerischen Bergsee. Hier tun sich ebenso viele Lichtblicke fürs Auge, wie Möglichkeiten zum kulinarischen Geniessen auf. Im Restaurant am See oder beim Feuer rund um dieses herrliche Fleckchen Natur dürfen die regionalen Spezialitäten nicht fehlen – zum Beispiel der einmalig feine Hobelkäse. Gemeinsam am Feuer schmeckt er noch viel besser. Für den Rückweg vom Lauenensee zurück ins Tal gibt es ebenso wie bei der Kulinarik am See durchaus Alternativen. Entweder man wählt die Route auf Naturstrassen oder je nach Wetter auf geteertem Weg. Ganz gleich auf welchem Belag, die Tipps, die die Guides unterwegs weitergeben, sind willkommen und lehrreich.

©DESTINATION GSTAAD-MORITZ ABLINGER
Sportlich: Mit dem E-Bike zum idyllischen Lauenensee

JUNGFRAU REGION, EIN ACTIONREICHES SPEKTAKEL

Den Wind in den Haaren spüren, die Unebenheiten der Strasse, begeisterte Menschen am Strassenrand: So viel Spektakel bietet ein Wettkampf mit Seifenkisten und speziell der legendäre «Eiger Grand Prix». Bevor das Rennen jedoch in Angriff genommen werden kann, ist ein intensiver Teameffort gefragt. Zusammen werden Ideen entwickelt, wie das Grundgerüst optimal zur kunterbunten Seifenkiste ausgebaut werden kann. Schliesslich soll das gute Stück nicht nur fahrtüchtig sein, sondern auch noch einzigartig aussehen. Kreativität und Geschick, vor allem aber viel Freude am gemeinsamen Schaffen sind die Voraussetzungen für diese Challenge. Und nebst dem Rennen soll auch die Vorbereitungsphase in bester Erinnerung bleiben.

© EIGER VISION; OUTDOOR.CH
Seifenkistenrennen: Eiger Grand Prix

 

Eine Kopfsache ist auch unser letzter Tipp für einen Teamevent, das Seilbrückenbauen. Bei diesem Sommerspass muss zuerst logisch gedacht und gut geplant werden: Wie nutzen wir die Kräfte am besten, welche Qualitäten sind wie am effizientesten einsetzbar? Mit dem Ziel vor Augen und dem Wissen, gemeinsam konstruktiv zu sein, ist schon viel erreicht. Angeleitet durch Guides gilt es dann, die Sicherheitslevels und Zeitvorgaben zu erreichen, ganz nach dem Motto «planen, konstruieren, erleben». Und das Gefühl, nach erfolgreichem Brückenbau diese zu überqueren, kann nur grossartig sein. So wie der Apéro, das Essen auf der Alp, im Bergrestaurant oder aus der Outdoorküche als krönender Abschluss dieser spektakulären Herausforderung.

©FALKEVENT.CH
Seilbrückenbau in der Jungfrau Region