Zwei Welten in 18 Tagen

Mit der Transsibirischen Eisenbahn Moskau, Peking und die Mongolei entdecken.
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Könnte man die «Bucket List» eines jeden Schweizers einsehen, würde man in der Kategorie «Reise» wahrscheinlich mehrere Tausend Mal die Transsibirische Eisenbahn entdecken. Oder zumindest Wunsch-Ziele wie Moskau, Peking und die Mongolei. Diese verbindet diese legendäre Bahnreise auf einmalige Weise. In knapp drei Wochen Reisezeit erlebt der Passagier faszinierende Städte, fremdartige Kulturen und scheinbar endlose Landschaften – so unterschiedlich wie auf einer kleinen Weltreise.

Auf der klassischen Ost-West-Strecke fährt der Zug von Moskau über den Ural, durch die Weiten Sibiriens bis an den tiefsten und ältesten Süsswassersee der Erde: den Baikalsee. Durch die leuchtenden Steppen und das Grasland der Mongolei geht es bis zur Endstation Peking oder nach Wladiwostok. Die Route lässt sich beliebig variieren oder verlängern und je nach Anspruch mit verschiedenen Zügen absolvieren. Der wohl berühmteste unter den Sonderzügen ist der «Zarengold» mit Restaurants, Infoprogramm, deutschsprachiger Leitung und Klassen von Standard bis Superluxus. Schweizer Spezialisten wie Kira Reisen, Railtour oder Globotrain haben ihn im Programm. Eine Auswahl von Highlights fällt schwer, da die Reise voll von ihnen ist. Folgende drei gehören aber auf jeden Fall dazu:

Die «mongolische Schweiz»

Die mongolische Hauptstadt Ulan Bator und ihre Umgebung tragen aus nicht ganz unerfindlichen Gründen den Beinamen «mongolische Schweiz». Ein Kloster mit riesiger Buddha-Statue, einen Nationalpark mit Steinformationen in Schildkrötenform oder einen hängenden Tempel sucht man in der Schweiz zwar vergebens. Ebenso die traditionellen Jurtencamps, die sich abseits der Zivilisation wie weisse Tupfen in die Landschaft schmiegen. Schneebedeckte Berge und auf weiten Grasebenen weidende Pferde erinnern jedoch entfernt an unberührte Flecken in den Alpen.

Irkutsk: «Paris des Ostens»

Ein weiterer Ort, der sich einen europäischen Namen leiht, ist Irkutsk – eine der schönsten Städte in Sibirien. Bunt und fast schon putzig muten die farbigen Holzhäuser aus dem 19. Jahrhundert an. Auch die Kuppeln und Türme der zahllosen Kirchen sorgen für Farbe, während drumherum eine moderne Metropole pulsiert. Und: Irkutsk ist Ausgangspunkt zum Baikalsee – dem «Heiligen Meer» und Sinnbild für Russlands Natur und schier endlose Weite.

Moskau und Peking

Diese beiden Metropolen stehen ohne Beinamen für sich und können von «Transsib»-Reisenden auf einen Streich «abgehakt» werden. Hier finden sich etliche «Must Sees» von der Bucket List. In Peking: die verbotene Stadt, der Tiananmen-Platz und die engen Gassen im Xicheng District und natürlich die «Grosse Mauer». In Moskau: der Kreml mit seinem Museum, der Rote Platz, die Basiliuskathedrale mit ihren farbigen Kuppeln, das Danilow-Kloster und der «Kilometer 0» – Ausgangspunkt aller Messungen in Russland und Startpunkt der Transsibirischen Eisenbahn.


INFO

Schweizer Staatsbürger benötigen für die beschriebene Reise einen Reisepass (mind. noch 6 Monate gültig) sowie ein Visum sowohl für Russland als auch für China. Die entsprechenden Reiseveranstalter bzw. Reisebüros können diese organisieren.

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