Die andere Seite der Domrep

Die Dominikanische Republik hat weit mehr zu bieten als lange Sandstrände.
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Die Dominikanische Republik ist bekannt für die langen weissen Sandstrände von Punta Cana. 64 Kilometer erstrecken sich diese entlang der Ostküste, wo der Atlantische Ozean und das Karibische Meer aufeinander­treffen. Das karibische Land hat aber noch weit mehr zu bieten. Insbesonde­re die Halbinsel Samaná an der Nord­ostküste verführt durch ihre Schönheit und die ruhigen Strände. Sie zählt zu den naturbelassenen und unberührten Regionen der Karibik. So wird die Bucht von Samaná jedes Jahr von Januar bis März zum Schutzgebiet für Buckelwale. Die Tiere kommen dann aus den arkti­schen Meeren, um sich in der Bucht zu paaren und ihren Nachwuchs aufzuzie­hen. Umgeben von ursprünglicher Natur und Fauna, kann man vom Boot aus die mächtigen Tiere beobachten. Von der Walbeobachtungsstation in Punta Ba­landra kann auch von Land aus nach den Buckelwalen Ausschau gehalten werden.

Dominikanische Republik
Grösse: 48 442 km2
Einwohner: ca. 9,5 Mio.
Durchschnittstemperatur: zwischen 25 und 31°C
Zeitzone: MEZ -5 Stunden
Sprache: Spanisch, englisch weit verbreitet
Währung: Dominikanische Peso (RD$)

Ganz im Süden der Halbinsel befin­det sich der Nationalpark Los Haitises, der einen Mangrovenwald mit 215km2 Fläche umfasst. Bei Bootsfahrten ist man umgeben von über 100 Vogel- und 90 Pflanzenarten sowie einer grossen Vielfalt an Säugetieren. Auch Höhlen mit Felsmalereien der präkolumbischen Taíno-Kultur können besichtigt werden. Einen Besuch wert ist zudem der beein­druckende Wasserfall Salto El Limón. Das Wasser prasselt 50 Meter in die Tie­fe in ein grosses Naturbecken. Unweit des Wasserfalls liegt die Gemeinde Las Terrenas mit ihrem mediterranen Flair. Sie bietet ein vielfältiges Angebot an Restaurants, Bars, Geschäften sowie ein pulsierendes Nachtleben. Das Dort heisst seine Gäste mit herrlichen weisssandigen Stränden willkommen, die von pastell­farbenen Fischerbooten gesäumt sind und zum Entspannen einladen.

ARCHITEKTONISCHE DENKMÄLER  An der Nordküste der Dominikanischen Republik ist die Provinz Puerto Plata für ihr reiches Freizeitangebot bekannt. Sie ist ein Paradies für umweltbewussten Tourismus und geprägt von Bergen und Zuckerrohrfeldern, die von kilometerlan­gen goldgelben Stränden gesäumt sind. Die Altstadt von Puerto Plata besticht durch die schönen Villen und öffentli­chen Gebäuden im viktorianischen Stil, die hier Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts erbaut wurden. Im Bern­steinmuseum kann man den prähistori­schen Edelstein bewundern, der in der Dominikanischen Republik in grossen Mengen zu finden ist. Einen Besuch wert ist auch die Festung San Felipe. Im Jahr 1541 begannen die spanischen Kolonial­herren mit dem Bau dieser Festung. Sie diente dem Schutz vor Piraten und Ein­dringlingen. Der Komplex ist bis heute das robusteste architektonische Denk­mal aus der Kolonialzeit. Auch eine Fahrt mit der Seilbahn auf über 800 Meter Höhe bis auf den Gipfel des Loma Isabel de Torres am Stadtrand von Puerto Plato lohnt sich – nicht nur wegen der wun­dervollen Aussicht, sondern hier steht auch eine Replik der aus Rio de Janeiro bekannten Statue «Christus der Erlöser».

Eines der bestgehüteten Geheimnisse des Landes befindet sich im Süden von Puerto Plato: die 27 Wasserfälle von Da­majugua. Hier kann man einen Flusslauf hinaufklettern und anschliessend auf dem Rückweg in die vielen Wasserbe­cken des Flusses rutschen und springen. Der damit einhergehende Adrenalin­schub bleibt auf jeden Fall unvergessen. Nach diesem Abenteuer lockt das magi­sche Städtchen Cabarete, das besonders bei Kitesurfern beliebt ist, mit seinen Gourmetrestaurants.

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KULTURELLE ZEITREISE  Die Hauptstadt der Dominikanische Re­publik, Santo Domingo, sollte zumindest auf dem Ausflugsplan stehen. Hier gibt es faszinierende Museen, eine hervor­ragende Gastronomie und viele aufre­gende Unterhaltungsmöglichkeiten. Die Altstadt entspricht der Kolonialstadt, die Bartolomé Kolumbus als erste Stadt der Neuen Welt an diesem Ort gründete. Hunderte Gebäude von Anfang des 16. Jahrhunderts können besichtigt werden. Viele davon werden heute als Museen genutzt, darunter die Kolumbus-Festung, die Ozama-Festung und das Museum der Spanischen Krone (Museo de las Casas Reales). Die gotische Kathedrale weist Bauelemente aus der Renaissance auf, die von 1514 bis 1546 hinzugefügt wur­den und den historischen Ausdruck des Bauwerks unterstreichen. Besonders ein­ladend wirkt die Stadt abends, wenn die Restaurants und die alten Steinfassaden der Museen und Gebäude sanft beleuch­tet erstrahlen.

Im Parque Mirador del Este in San­to Domingo befindet sich die Höhle Los Tres Ojos, eine weitläufige, 15 Meter hohe Kalksteinhöhle. Im Innern gibt es vier Seen, die vor einigen Jahrhunderten durch tektonische Bewegungen entstan­den sind. Diese schimmern in mystisch anmutenden Blau-, Grün- und Gelbtönen und sind umgeben von Stalagmiten und Stalaktiten. Die Höhle ist bevölkert von Fledermäusen, Fischen und Schildkrö­ten. Tauchbegeisterte wissen vor allem die Schiffswracks vor der Küste von Boca Chica zu schätzen. Die Wracks «Hickory» und der «El Limón» befinden sich im Na­tionalpark La Caleta, einem Korallenriff, das Hunderten von farbenprächtigen Fi­schen ein Zuhause bietet. godominicanrepublic.com

Nathalie de Regt