Die Kroatien-Spezialisten: «Der Boom ist ungebrochen»

Kroatien will die Einnahmen aus dem Tourismus bis 2020 auf 15 Milliarden Euro steigern.
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Kroatien hat in den letzten Jahren viel in die touristische Infrastruktur investiert. Nun wurde das Ziel herausgegeben, bis 2020 die Tourismuseinnahmen auf EUR 14 bis 15 Mia. zu steigern. «Das Potential ist sehr gross und der Kroatien- Boom ungebrochen», sagt Klaudija Racic, Inhaberin von Croaticum. Sie könne ein Wachstum gegenüber dem Vorjahr verzeichnen: «Vor allem bei den klassischen Badeferienhotels, Rundreisen und beim Insel-Hüpfen ist das Interesse besonders gross.»

DASSELBE BILD beim Kroatien-Spezialisten Meersicht: Der Buchungsstand 2018 sehe sehr gut aus: «Wir erhalten bereits viele Buchungsstopps von den Hotels und speziell die Nachfrage aus der Schweiz steigt stetig», erläutert Inhaber Marco Wipfli. Die Hotelkapazitäten in der Hochsaison seien tatsächlich knapp – aber es gebe Alternativen, findet Racic: «Viele private Häuser, Appartements und Villen befinden sich auf einem hohen Niveau und ergänzen die Hotelkapazitäten.» Ausserdem sei viel in Unterkünfte der höheren Kategorie investiert worden, was gleichzeitig zahlreiche zahlungskräftige Gäste anspreche und mehr Geld für Nebenleistungen wie teure Restaurants, Segelausflüge oder private Führungen generiere.

DENNOCH SIEHT WIPFLI die Entwicklung auch ein wenig skeptisch: «Wenn man die wichtigsten Quellmärkte betrachtet und bedenkt, woher die meisten Gäste kommen, frage ich mich schon, ob die massive Preissteigerung von diesen Kunden akzeptiert wird.» Auch bemerke er, dass vor allem neue Luxushotels entstehen würden – was auch Racic bestätigen kann: «Die bereits gute Infrastruktur in Kroatien wird vor allem im luxuriösen Bereich feingeschliffen. » Doch es gibt auch kleine Bijous, gerade auch auf den Inseln. «Das Hotel Skalinada auf der Insel Hvar z.B.», verrät Wipfli. «Das kleine, familiäre Hotel wird von Sabine und Tonci geführt, liegt direkt am Meer an einem traumhaften Strand und die beiden legen viel Wert auf eine gute Küche. Es hat eine gemütliche Atmosphäre und Gastfreundschaft wird grossgeschrieben. Das ist ein echter Geheimtipp!»

RACIC SIEHT GENERELL noch viel Wachstumsmöglichkeiten: «Die Vielfalt der über 1000 Inseln in Kroatien sowie das Inland, welches sozusagen noch völlig unbekannt ist, bieten grosses Potential. Neben den bekannten Nationalparks hat Kroatien ein reiches Kulturerbe und wunderschöne Natur zu bieten», sagt sie. Und die Saisons hätten sich verlängert: «Die Kunden reisen schon ab Anfang April bis Ende Oktober – dank den zahlreichen neuen Angeboten, welche ausser Badeferien in Kroatien genossen werden können», so Racic. Neben den vielen Stammkunden könne sie von der Beliebtheit der Destination profitieren und zahlreiche Neukunden gewinnen – und blickt weiterhin optimistisch in die touristische Zukunft Kroatiens. ES