«Der Trend geht zurück zu hochwertigen Karten»

Martina Zimmerli-Landolt verrät, was auf der Einladungskarte stehen sollte, welche Art der Gestaltung zurzeit im Trend ist und was als absolutes No-go gilt.
Stilleben
Einladungskarten zur Hochzeit sollten individuell und hochwertig sein.

Frau Zimmerli, zunächst eine ketzerische Frage: Im Zeitalter von E-Mail und Facebook, ist das Versenden von Einladungskarten für die Hochzeit noch im Trend?

Auf jeden Fall! Es ist ein absolutes No-go, die Gäste per SMS oder Facebook zu seiner Hochzeit einzuladen. Ich würde eine solche Hochzeit sogar boykottieren! Eine schöne Einladungskarte unterstreicht auch die Wertigkeit des Anlasses und es macht doch Freude, eine solche im Briefkasten vorzufinden.

Was muss alles auf der Einladungskarte stehen?

Am besten man beantwortet folgende WFragen: Was, wer, wann, wo und wie. Beim «Was» bedeutet dies zum Beispiel, ob man zur Kirche, zum Apéro und/oder zum Fest einlädt. Das «Wie» beantwortet man mit dem Dresscode, der eingehalten werden sollte, oder unter welchem Motto die Hochzeit steht. Und nicht vergessen sollte man die Angaben zur Anmeldung, das heisst, an wen und bis wann.

Wann sollte das Brautpaar die Einladungen spätestens verschicken?

Optimal ist es, wenn die Einladungen zwei bis drei Monate vor der Hochzeit verschickt werden. Wenn das Datum bereits früh bekannt ist, kann das Paar den Gästen auch schon früher Save-the-Date-Karten zustellen und die Details dann zu einem späteren Zeitpunkt nachliefern.

Prägung
Auch Prägungen sind problemlos möglich.

Und wieviel im Voraus sollte das Brautpaar die Einladungskarten gestalten lassen?

Wir rechnen im Normalfall mit fünf Wochen vom ersten Beratungsgespräch bis zur Lieferung der fertigen Karten.

Wie sieht es mit den Kosten aus?

Grundsätzlich muss man rund 10 Prozent des Hochzeitsbudgets für die Einladungskarten einberechnen. Kommen noch Savethe- Date-, Menü-, Namens- oder andere Karten hinzu, steigen die Kosten entsprechend.

Welche Möglichkeiten der Gestaltung gibt es?

Unsere Einladungskarten sind grundsätzlich eher klassisch. Wir bieten aber ein sehr hohes Mass an Individualität und Flexibilität. Wir führen eine grosse Auswahl an verschiedenen Papieren, unterschiedlichen Druckverfahren wie Offset-, Buch- oder Thermodruck, aber auch Prägungen wie Blindprägung oder Stahlstich. Auch bei den Farben kann das Brautpaar aus einer grossen Palette auswählen. Was die Schrift betrifft, haben wir im Haus auch ausgebildete Kalligrafen, welche die Adressen und Namen für das Brautpaar schreiben, wenn sie dies möchten.

Gibt es bezüglich der Gestaltung auch Trends?

Der Trend geht zurück zu hochwertigen Einladungskarten. Es werden eher liebliche Farben und auch gerne Büttenpapier gewählt. Grundsätzlich sind die Einladungen sehr persönlich und individuell. Letztes Jahr haben wir auch zahlreiche Doppelkarten verkauft, auf denen die Eltern des Brautpaares zur Hochzeit einluden.

Gibt es auch No-gos?

Wie bereits zu Beginn erwähnt, ist eine Einladung per E-Mail, SMS oder Facebook ein No-go. Auch Klebeetiketten sind für mich ein Ding der Unmöglichkeit, die Adressen sollten handschriftlich auf dem Couvert stehen.

Zimmerli
Martina Zimmerli-Landolt