
Was für grosse Schiffe dereinst wohl nur massgeblich über neue, «grüne » wasserstoffbasierte Treibstoffe (E-Fuels) und weitere Massnahmen erzielt werden kann, können kleinere Schiffe bereits zuvor mit anderen Ansätzen erreichen.
An zwei konkreten Projekten wird derzeit intensiv gearbeitet: Bereits 2030 will Hurtigruten mit dem Projekt «SeaZero» das weltweit erste emissionsfreie Postschiff an der norwegischen Küste in Betrieb nehmen.
Das Ziel soll mit leistungsstarken Batterien (ca. 60 Megawattstunden), einem neuartigen, klappbaren Segelsystem mit Solarpaneelen und verschiedenen innovativen Massnahmen baulicher Art erreicht werden. Gefordert ist aber zugleich eine lückenlose Landstromversorgung entlang der Küste.
EBENFALLS 2030 WILL DAS PROJEKT
«Swap2Zero» von Ponant Fahrt aufnehmen, dessen Entwicklung von einem Zuschuss der Europäischen Kommission profitiert. Ziel sind null CO2-Äquivalent-Emissionen im Betrieb und die einmonatige Betriebsautonomie.
Ermöglichen sollen dies ein optimierter Schiffsrumpf, ein Segelantriebssystem, Photovoltaik-Paneele, mit flüssigem Wasserstoff betriebene Brennstoffzellen und technologische Innovationen zur Energieeinsparung.
BEREITS 2026 DÜRFTE
in diesem Zusammenhang ein anderes interessantes Projekt in See stechen, das derzeit auf den Chantiers de l’Atlantique in St. Nazaire (F) für den neuen Anbieter Orient Express entsteht.
Die Corinthian wird allerdings als Hybrid in Betrieb gehen, der sich vor allem auf ein neuartiges Solid-Sail- System mit einer Segelfläche von 4500 qm stützt. Dieses soll eine Fahrtgeschwindigkeit bis zu 17 Knoten ermöglichen, ergänzend kommt LNG (Flüssigerdgas) zum Einsatz.
EINE CO2-NEUTRALITÄT
wird erst dann möglich sein, wenn grüner Wasserstoff für Passagierschiffe in grossen Mengen entwickelt und zugelassen ist, hält die Reederei fest. BE