Lombok nach den Beben: Wie weiter?

Diesen Sommer haben mehrere Erdbeben den nördlichen Teil der Insel Lombok verwüstet. Die Veranstalter schauen dennoch positiv in die Zukunft.
© Whatsinaname

Lombok habe sich bereits wieder aufgerappelt, meint Ruth Landolt, Geschäftsführerin Asia 365, und fügt an: «Der Norden und die nördlichen Gilis wurden sehr heftig getroffen und es ist unsicher, bis wann diese Schäden behoben sein werden.»

Die touristische Infrastruktur von Lombok sei aber, vor allem im Süden, wo sich die schönsten Strände befinden, kaum betroffen und könne grundsätzlich sofort wieder genutzt werden. Betreffend den nördlichen Gilis müsse man noch die Berichte der Mitarbeiter vor Ort abwarten. Man rechne aber nicht mit einem Rückgang der Reservationen.

TUI Suisse verhängte einen Buchungsstopp bei Nord-Lombok und Gili bis zum 31. Oktober 2018. «Da diese aber nicht zu den beliebtesten Destinationen in Indonesien zählen, rechnen wir mit keinem allzu grossen Buchungseinbruch für 2019», so Uwe Henseler, Manager Sales & Operations Asia, Australia, New Zealand & South Pacific. Auch bei Hotelplan Suisse versucht man positiv in die Zukunft zu blicken. Aber: «Kurzfristig wird die Destination sicher leiden. Gewisse Hotels mussten ihre Türen für ein paar Wochen schliessen, damit die Schäden repariert werden können», erklärt André Seiler, Product Manager Asia Travelhouse. So kam es zu vereinzelten Annullationen. «Bis Ende September tätigten wir viele Umbuchungen, aber uns stehen ab November, aufgrund der Regenzeit, eh ruhigere Monate bevor.» Für die nächste Saison werde nicht mit einem Buchungsrückgang gerechnet.

Im Gegensatz zu Hotelplan rechnet Philipp Dinkel von Tourasia mit einem Buchungsrückgang von 10 bis 15% für die Saison 2019. Dass sich die Kunden generell vor Reisen nach Bali fürchten, kann er nicht bestätigen: «Wir verzeichneten kaum Rückfragen bezüglich der Situation auf Bali und eine grundsätzliche Verunsicherung stellen wir nicht fest. Zahlreiche unserer Gäste, welche ursprünglich Ferien auf Lombok oder den Gili-Inseln planten, buchten nun sogar kurzfristig nach Bali um.»

Anders die Situation bei TUI Suisse: «Unsere Kunden haben vermehrt Informationsbedarf», bestätigt Henseler. Kunden wie auch Agenten würden kompetent beraten und man halte selbstverständlich die Situation vor Ort stets im Auge.

ES