Wer das erste Mal auf Safari geht, muss sich entscheiden: Fahre ich selbst oder buche ich eine organisierte Tour. Bei einer geführten Safari gibt es natürlich Vorteile: ein ortskundiger Fahrer mit erfahrenem Blick für Wildtiere, ein enormer Wissensschatz und für den Busch relevante Verhaltensregeln. Doch wer sich voll auf die Wildnis Südafrikas einlassen möchte, hat mit einer Selbstfahrer-Safari die Möglichkeit, die Wunder der südafrikanischen Tierwelt ganz ohne vorgeschriebene Zeitpläne im eigenen Rhythmus zu entdecken. Und hinzukommt: Die Safari im eigenen Auto ist preiswerter als organisierte Touren.
Fernab der vielbefahrenen Wege Viele Wege führen durch den Krüger- Nationalpark. Zu einer der besten Routen für Tierbeobachtungen zählt die Timbavati Road, die ab dem Orpen Gate quer durch den Park zum Olifants und Letaba Rest Camp führt. Gut 50 Kilometer folgt die Strasse dem Timbavati River durch vielfältige Landschaften. Das Leeubron Water Hole auf der S39 gilt unter Fotografen als einer der zehn besten Orte für Tierfotografie. Hier wurden schon Krüger’s legendäre weisse Löwen beim Trinken gesichtet. Der Timbavati Picknickplatz, in dessen Nähe sich gerne Elefanten aufhalten, eignet sich für eine Pause. Weiter Richtung Norden haben sich Koritrappen angesiedelt, der schwerste fliegende Vogel Afrikas. Übernachtet wird im Olifant Rest Camp. Über dem Fluss gelegen, können Urlauber von hier das Abenteuer Krügerpark von der Terrasse aus geniessen.
Eines der ältesten Schutzgebiete Afrikas Gut drei Stunden nördlich von Durban in KwaZulu-Natal befindet sich der Hluhluwe-iMfolozi-Nationalpark, eines der ältesten Schutzgebiete des Kontinents. Die beiden Seiten des Parks, Hluhluwe im Norden und iMfolozi im Süden, unterscheiden sich in ihrer Flora und Fauna, so dass die Wildtiere zu verschiedenen Jahreszeiten in unterschiedliche Regionen des Reservats wandern.
Während die Hluhluwe-Seite eher hügelig ist und über wunderschöne Aussichtspunkte verfügt, bietet die iMfolozi-Seite mit ihrem offenen Grasland die besseren Voraussetzungen für Tierbeobachtungen. Vor allem die Sontuli Loop ist ein guter Ort, um Löwen, Wildhunde und Geparden zu sichten. Auf beiden Seiten des Parks gibt es geteerte Strassen sowie Schotterpisten, die mit einem normalen Mietwagen befahren werden können.
Auf City- und Busch-Safari Rund zwei Stunden von Johannesburg entfernt befindet sich der Pilanesberg-Nationalpark. In einem Vulkankrater beherbergt er die «Big Five» sowie viele weitere Tiere wie Geparden, Gnus, Nilpferde und Krokodile. Wer mit dem Mietwagen hineinfährt, zahlt EUR 2,50 pro Fahrzeug und knapp EUR 7 pro Person Eintritt. Bevor es auf Safari geht, sollten sich die Fahrer die Strassenkarte des Parks am Eingang besorgen und sich über die Schliesszeiten der Gates informieren. Ein 200 Kilometer langes Strassennetz führt durch den Park. Von den zwei geteerten Hauptstrassen führen kleinere Schotterpisten zu Wasserlöchern, Aussichtspunkten und Picknickplätzen. Letztere eignen sich für kleine Pausen und einen Snack und sind mit Toiletten ausgestattet. Günstige Übernachtungsmöglichkeiten gibt es sowohl im als auch rund um den Park, wie das Legae La Tshepo Bed&Breakfast gut fünf Kilometer vor den Toren des Parks für EUR 40 für zwei Personen pro Nacht.
Mit einem Hop-on-Guide unterwegs Der Addo-Elephant-Nationalpark bietet Safari-Selbstfahrern einen besonderen Service: Die Hop-on-Guides stammen aus den umliegenden Gemeinden und teilen mit Besuchern im eigenen Fahrzeug ihr Wissen rund um den Park und die Tiere. Die zweistündige Begleitung durch einen Guide kostet rund EUR 13. Wie der Name sagt, ist der Addo-Elephant- Nationalpark vor allem für seine riesigen Elefantenherden bekannt, beheimatet aber auch die «Big Five» sowie eine beeindruckende Vielfalt an Vogelarten. Um das Beobachten der Tiere zu erleichtern, gibt es mehrere Wasserlöcher und Chalets zum Beobachten der Vögel. Wie in jedem Park oder Reservat ist es ratsam, so früh wie möglich da zu sein, denn dann sind alle Raubtiere aktiver. CM