
Statt selbst ein Fahrzeug an einer Station abzuholen, wird das Auto bei Vay direkt per Fernsteuerung zum Kunden gebracht. Der Dienst kombiniert damit Elemente von Carsharing und Ride-Hailing. In den USA läuft der Service bereits. Europa soll bald folgen.
Über die Vay-App können Nutzer*innen ein Elektrofahrzeug anfordern. Das Auto wird von einem sogenannten «Remote Driver» aus der Ferne bis vor die Haustür gesteuert. Sobald es ankommt, übernimmt der Fahrgast das Steuer und nutzt den Wagen wie gewohnt. Nach Ende der Fahrt stellt der Kunde das Auto einfach ab und ein Remote Driver fährt es aus der Ferne wieder weg. Vay war das erste Unternehmen in Europa, das auf öffentlichen Strassen ohne Sicherheitsfahrer operieren durfte. Aktuell betreibt Vay einen kommerziellen Service in Las Vegas, wo bereits über 17 000 Fahrten absolviert wurden. Die Flotte soll 2025 auf 100 Fahrzeuge anwachsen.
Mit der neuen Strassenverkehr-Fernlenk-Verordnung (StVFernLV) hat Deutschland im Sommer 2025 als erstes Land Europas eine rechtliche Grundlage für das ferngesteuerte Fahren geschaffen. Damit wird der Weg frei für Vays geplante Markteinführung in Deutschland. Weitere europäische Städte sollen später folgen. Perspektivisch könnte die Technologie sogar in Privatfahrzeugen Anwendung finden. CW



