Zugfahrt durch Marokkos unbekannten Osten

Der Oriental Desert Express reist durch den Osten von Marokko.
zVg

Eigentlich gehört die folgende Szene zu jedem Ausflug dazu: Plötzlich wird die Fahrt unterbrochen. Männer steigen aus und begeben sich zur Lokomotive. Jetzt ist Muskelkraft gefragt. Wanderdünen haben die Schienen mit Sand bedeckt, eine Weiterfahrt ist vorerst unmöglich.

Wir befinden uns im Oriental Desert Express und sind unterwegs von Oujda nach Bouarfa. Hier im Osten Marokkos verkehrt der Zug auf einer rund 305 Kilometer langen Strecke. Entstanden ist sie in den 1930er-Jahren. Bis man sie hinter sich hat, kann es gut und gerne mal einen ganzen Tag dauern – je nach Laune der Wanderdünen.

Nach der Abfahrt in Oujda geht es hinauf auf den Tizi n’Tiouli und vorbei an Ortschaften mit klingenden Namen wie Tiouli oder Tendrara. Unterwegs trifft man auf Nomaden und blickt auf die Berge des Mittleren Atlas. Bouarfa ist dann bereits die Endstation des Oriental Desert Express.Marokko Karte

Auf Besuch in den Königsstädten

Wer sich für eine Reise im Oriental Desert Express entscheidet, der sollte weitere Teile Marokkos mit dem Zug entdecken. Als Startpunkt eignet sich die Hauptstadt Rabat. Eine weitere Stationen ist die Königsstadt Fès. Nicht auslassen sollte man aber vorher mit Meknès eine weitere Königsstadt. Ab Fès geht es mit dem Zug nach Oujda.

Aber zurück nach Bouarfa. Denn wer sich schon einmal dort befindet, der kann auch gleich das unvergleichliche Dünengebiet Erg Chebbi mitnehmen. Ab Bouarfa führt die Reise zuerst nach Erfoud, bevor es weiter zur «Perle des Südens» geht: Marrakesch. Die Menara-Gärten, die Koutoubia-Moschee, die Saadier-Gräber, der Platz Djemaa el Fna oder der Bahiapalast – die Liste an Sehenswürdigkeiten würde sich problemlos weiterführen lassen.


MAROKKO: INSIDERTIPP

Wandern, Badeferien, Wüstentrips, Kultur – Marokko ist voller Gegensätze. Besuchen Sie die bunten Souks in der Medina, die Königsstädte und geniessen Sie die marokkanische Küche. Ein Aufenthalt im «magischen» Marrakesch ist Pflicht. Eine Stunde westlich von Marrakesch erwartet Sie die biologische Safran-Plantage der Schweizerin Christine Ferrari mit einem Kräuter- und Medizinalpflanzen-Garten, Zitrus- Früchten und exotischen Fruchtbäumen. Sie freut sich, mehr über das «rote Gold» zu erzählen.

 

FAE