Werden hohe Kosten wieder zu einem Reisehindernis?

Hotels sind in vielen Ländern schon teurer als vor der Pandemie.
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©Pixabay / Ming Dai

Die europäische Hotelbranche werde im kommenden halben Jahr das «Aushängeschild des Aufschwungs» in Europa sein, schreibt der Branchenanalyst STR. Gemäss seinen Daten ist liegen die  Average daily rates (ADR) jetzt im Durchschnitt 6% über den Preisen vor Covid.

Irland führt den Aufschwung an, mit Raten, die 21% über dem vergleichbaren Niveau von Mai 2019 liegen, dicht gefolgt von Portugal (18%) und Spanien (14%). Deutschland und Österreich erholen sich am langsamsten (6 bzw. 9% Prozent unter dem Niveau vor der Covid-Krise), was vor allem auf die anhaltenden Beschränkungen zurückzuführen sei.

Auch die Belegungsraten auf dem gesamten Kontinent tendieren rasch zu einer vollständigen Erholung. Insgesamt habe sich die Auslastung auf 80% des Niveaus vor der Pandemie verbessert, da die Branche nach einem früheren Rückgang aufgrund der raschen Ausbreitung der Omicron-Variante rasch an Stärke gewonnen hat und in den kommenden Monaten wahrscheinlich eine Erholung von 90% erreichen werde.

Hotels in Polen (93 Prozent), dem Vereinigten Königreich (89 Prozent) und Irland (84 Prozent) verzeichneten die höchsten Belegungsraten. STR-Geschäftsführer Robin Rossmann geht davon aus, dass Europa eine ähnliche Erholung wie die USA zeigen wird, wo die ADR die Raten für 2019 übertroffen haben und die Gruppennachfrage 90% des Niveaus vor der Pandemie erreicht hat.

«Es gibt immer noch so viel Nachholbedarf – das haben wir bereits bei den Freizeitreisen erlebt, und das gilt auch für die Geschäftsreisen – und dieser wird von Woche zu Woche grösser. Ich glaube, dass der Nachholbedarf in den nächsten neun bis 12 Monaten das Hotelgeschäft schneller ankurbeln wird, als man mit einem Modell vorhersagen kann», sagte er.

Die Nachfrage von Einzelreisenden hat sich vollständig erholt, während die Gruppennachfrage in ganz Europa derzeit bei 50% des Niveaus von 2019 liegt, aber wahrscheinlich weiter steigen wird. Die Belegungsraten an Wochentagen haben sich auf 90% des Niveaus von 2019 erholt. Die vollständige Erholung wird bis Mitte 2022 erwartet.

Die STR-Daten zeigen auch, dass die Kosten – und nicht Covid-19 – jetzt das grösste Hindernis für Reisen sind. Rossmann betonte jedoch, dass die Nachfrage den derzeitigen wirtschaftlichen Gegenwind und die Inflationssorgen überwinden wird, was sich wahrscheinlich im Jahr 2023 bemerkbar machen wird.

(Business Traveltip)

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