Basel erholt sich besser als erwartet

Letizia Elia und Raphael Wyniger erläutern die Jahreszahlen 2022 und geben einen Ausblick auf die Massnahmen und Erwartungen für 2023.
Letizia Elia
© Basel Tourismus

Die Logiernächte in Basel entwickelten sich im Jahr 2022 dank dem wachsenden Freizeittourismus und einem starken Kongressherbst besser als erwartet, somit hat die Basler Hotellerie hat ihren Erholungskurs 2022 fortgesetzt.

Dank dem wachsenden Freizeittourismus und einem starken Kongressherbst, wurden über 1.3 Mio. Übernachtungen verbucht. Der Rückstand gegenüber dem Rekordjahr 2019 beträgt nur noch 8,6%. Vor allem Schweizer Gäste, sowie Gäste aus dem nahen Ausland: Deutschland, Österreich und Italien haben die Wochenenden in Basel verbracht.

«Dass die Zahl der Logiernächte in Basel fast ans Vorkrisenniveau herankommt, ist ein besseres Ergebnis, als erwartet werden durfte», bilanziert Letizia Elia, Direktorin von Basel Tourismus. Dazu beigetragen habe auch die grösste Imagekampagne ‘Schweiz mal anders’, die Basel Tourismus je lanciert hat und mit der in den Sommermonaten gezielt Reisende aus der Schweiz angesprochen wurden.

Die Auslastung unter der Woche, welche hauptsächlich durch Business Reisende erzielt wird, liegt 15,6% unter dem erreichten Niveau von 2019. «Buchungen von nationalen und internationalen Kongressen & Anlässen in Basel sind entscheidend, um den fehlenden Geschäftstourismus zu kompensieren», führt Letizia Elia aus.

Im zweiten Halbjahr haben Grossanlässe wie das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest in
Pratteln oder der Weihnachtsmarkt sowie internationale Kongresse zum guten Ergebnis
beigetragen. Im August, September und Dezember wurden dadurch gar neue Höchstwerte erzielt.

«Nachdem die Meetingbranche im ersten Halbjahr 2022 noch mit kurzfristigen Absagen und
Verschiebungen zu kämpfen hatte, reisten ab September wieder Tausende Kongressteilnehmende nach Basel», freut sich die Tourismusdirektorin. Für 2023 sind bereits 19 Kongresse mit jeweils über 1000 Teilnehmern geplant und bieten somit einen positiven Ausblick.

Raphael Wyniger

Raphael Wyniger (Präsident Hotellerie Suisse Basel und Region) blickt vorerst verhalten optimistisch auf die Entwicklung 2023. «Die Zunahme der Logiernächte ist sehr positiv, allerdings ist die Auslastung der Hotels im Vergleich zu 2019 niedriger. Dies liegt daran, dass neue Hotels hinzugekommen, und somit auch mehr Kapazität an Zimmern vorhanden ist. Auch die aktuelle geopolitische Lage sowie die anhaltende Inflation beeinflussen den Tourismus.»

Schlussendlich rechnet er aber mit einer Erholung der Auslastung, nicht zuletzt da Basel Tourismus weitere Kampagnen plant, um die Besucherzahlen zu erhöhen, wie die Weiterführung der Imagekampagne unter dem Claim ‘Länger bleiben lohnt sich’, sowie die Lancierung einer neuen Städtekampagne mit Schweiz Tourismus zum Thema Wasser.

Bianca Mayer, Basel