Im Jahr 2023 werden Thaly und Eurostar zu einer einzigen Marke zusammenwachsen: Eurostar bleibt als Name, die Marke Thalys verschwindet. Gwendoline Cazenave, die neue Vorstandsvorsitzende der Eurostar Gruppe, bezeichnete die Umfirmierung als «einzigartigen Moment für den Schienenverkehr».
Es ist das erste Mal in der Geschichte der Hochgeschwindigkeitszüge, dass sich zwei Bahnunternehmen zusammenschliessen. Es entsteht dabei das grösste internationale Hochgeschwindigkeitsnetz in Westeuropa. Keine andere Bahnlinie überquert so viele Grenzen. Eurostar werde «das Rückgrat des nachhaltigen Reisens über europäische Grenzen hinweg sein», so Cazenave.
Mit dem Zusammenschluss wird die Marke Thalys zugunsten des Namens Eurostar verschwinden, und alle 51 Züge werden mit dem neuen Logo ausgestattet. Das Unternehmen plant ausserdem, bis Ende des Jahres ein einheitliches Reservierungssystem, eine Website und eine App für alle Dienste einzuführen. Dazu soll es ein einheitliches Treueprogramm für die gesamte Gruppe geben.
Im vergangenen Jahr erholten sich sowohl der Freizeitverkehr bei Eurostar schneller als der Geschäftsreiseverkehr. Ende 2022 hat der Geschäftsreiseverkehr wieder 80 bis 85% des Niveaus von vor Covid erreicht. Insgesamt transportierte die Eurostar-Gruppe im Jahr 2022 15 Millionen Fahrgäste, 2019 waren es 19 Millionen. Bis 2030 will Eurostar jährlich 30 Millionen Reisende befördern. Das Wachstum bremsen können Engpässe an grossen Bahnhöfen wie London St. Pancras und Amsterdam.
Eurostar will seine Dienste auch mit den nationalen Eisenbahnen in den fünf Ländern, die er bedient, sowie mit Drehkreuzflughäfen verbinden, um Bahnreisen mit Langstreckenflügen zu verknüpfen. «Wir wissen, dass die Herausforderung des Klimawandels und die wachsende Nachfrage Europas nach umweltverträglichem und nachhaltigem Reisen eine grosse Chance für die langfristige Entwicklung darstellen» sagt Alain Krakovitch, Vorstandsvorsitzender der Eurostar-Gruppe.
(Business Traveltip)
