Deutlicher Aufwärtstrend nach dem Ende der Pandemie

Die Kursaal Bern AG präsentiert ihren Geschäftsbericht 2022.
©Kursaal Bern

Nach einem schwachen Start in das Geschäftsjahr 2022 verzeichneten alle Geschäftsbereiche der Kursaal Bern Gruppe ab dem zweiten Quartal ein substanzielles Wachstum, das seinen Höhepunkt im November mit einem Betriebsertrag von über CHF 4.3 Mio. hatte.

Die Kursaal Bern Gruppe konnte 2022 insgesamt eine markante Umsatzsteigerung von 61.9% auf CHF 74.8 Mio. verzeichnen. Das Betriebsergebnis EBITDA stieg auf CHF 7.9 Mio. und brachte die Unternehmung auf dieser Stufe in die Gewinnzone (Vorjahr: CHF – 2.5 Mio.).

Dennoch Verlust

Dennoch stand am Jahresende ein anteiliger Verlust ohne Minderheiten in Höhe von CHF -2.5 Mio. Verglichen mit dem um die Härtefallhilfen bereinigten Ergebnis des Vorjahres (CHF -13 Mio.) zeigt sich, dass 2022 erheblich besser abgeschlossen werden konnte, auch wenn es insgesamt nicht gelungen ist, die Einbussen des ersten Quartals vollständig zu kompensieren.

Verwaltungsratspräsident Prof. em. Dr. Daniel Buser ©Kursaal Bern AG

«Wir haben uns im vergangenen Jahr den auch teilweise unerwarteten Herausforderungen gestellt und präsentieren ab dem zweiten Quartal 2022 kontinuierlich bessere Frequenzen und Umsätze. Diesen Weg werden wir weitergehen mit dem Fokus auf der Rückkehr zu profitablem Wachstum», erklärt Verwaltungsratspräsident Prof. em. Dr. Daniel Buser.

Die Kursaal Bern Gruppe zeigte eine Eigenkapitalquote von 62.7% (Vorjahr: 64.1%). Das Konzerneigenkapital inklusive der Minderheiten beträgt CHF 90.3 Mio.

Der Geschäftsbericht 2022 der Kursaal Bern AG präsentiert einen weiteren Schwerpunkt der Unternehmung:  Nachhaltigkeit. Begleitet von My Climate, United against Waste und Planet21 von Accor (Gold Status) hat die Kursaal Bern AG bei Swisstainable das Level II (engaged). Seit Anfang Jahr bietet sie CO2-neutrale Kongresse und Hotelübernachtungen mit myclimate ‘Cause We Care’ an.

Geschäftsverlauf

Die Folgen der vierten Corona-Welle waren im ersten Quartal 2022 in allen Geschäftsbereichen offensichtlich: abgesagte oder verschobene Veranstaltungen und stornierte Übernachtungen.

Zahlreiche Lockdowns in China beeinträchtigten die Lieferketten. Gleichzeitig begann der Ukraine-Krieg das wirtschaftlich schon schwierige Umfeld zu belasten. Signifikante Preiserhöhungen waren die Folge.

Im zweiten Quartal profitierten alle Geschäftsbereiche der Kursaal Bern Gruppe von einem sich belebenden Konsum. Diese erfreuliche Entwicklung hielt über das gesamte Restjahr an.

Bei den Mitarbeitenden musste die Unternehmung eine branchenüblich hohe Fluktuation hinnehmen. Sie konnte jedoch erneut alle offenen Stellen aus eigener Kraft besetzen. 2022 wies die Kursaal Bern Gruppe 426 Vollzeitstellen (FTE) aus (2021: 357).

Geschäftsbereiche und Tochtergesellschaften

Kongresszentrum

Nach einem harzigen Start in das Jahr erholte sich das Kongresszentrum mit dem Fortschreiten des Jahres schnell, September und November waren fast ausgebucht.

Swissôtel Kursaal Bern

Mit dem Ende des schwachen ersten Quartals wurden im Laufe des Jahres Auslastungen wie im Vor-Corona-Jahr 2019 und besser generiert. Verstärkt konnten Individualreisende, Familien und Kleingruppen aus Südostasien und dem arabischen Raum begrüsst werden.

Gastronomie

Das gute Wetter erlaubte es, den Kursaal Garten schon ab März zu nutzen. Regen Anklang fanden der Rooftop Grill mit so vielen exklusiven Anlässen wie noch nie und die fast vollständig ausgebuchten Rooftop Igloos. Im Dezember 2022 begannen die ersten Vorarbeiten zum Umbau des Restaurants Giardino. Im Mai 2023 ist die Wiedereröffnung geplant.

Grand Casino Kursaal Bern

Das terrestrische Casino erreichte 2022 fast wieder das Niveau von 2019, dem Jahr vor der Pandemie. Im Oktober wurde bei der Eidgenössischen Spielbankenkommission (ESBK) ein Konzessionsgesuch eingereicht – für ein terrestrisches A-Casino und für das Onlinecasino 7melons.ch.

Ausblick

Steigende Energie- und Lebensmittelkosten, Fachkräftemangel, der Krieg in der Ukraine, Probleme in den Lieferketten, Inflation und Wechselkurs prägen weiterhin das ökonomische Umfeld. Über allem steht langfristig der Klimawandel.

Die steigenden Preise werden sich auf die zukünftigen Geschäftszahlen auswirken. Die Unternehmung hat angekündigt, dass sie ihre Prozesse in allen Bereichen weiter optimieren und ihre Effizienz weiter steigern will, um so dem Kostendruck zu begegnen.

Im Kongressbereich haben sich die Kursaal Bern AG mit Bern Welcome und Bernexpo zur Interessengemeinschaft ‘Congress Hub Bern’ zusammengeschlossen, um die Stadt Bern als Kongressstandort zu fördern.

Im Bereich Nachhaltigkeit wird eine Photovoltaikanlage auf dem Dach des Kursaal Bern geplant. Dies auch, um mit zunehmender Unabhängigkeit bei der Energie die Zukunftsfähigkeit der Unternehmung zu steigern. Insgesamt sollen alle Investitionen die Marktposition der Kursaal Bern Gruppe als führendes Schweizer Kongress-, Hotel-, Gastronomie- und Casinounternehmen weiter stärken. so das Unternehmen.

Ab dem 01. Juni 2023 wird Thomas Keller als CFO ad interim die Nachfolge von CFO Oliver Schmutz antreten, der die Unternehmung auf Ende Mai verlässt. Am Montag, 19. Juni 2023, wird die 120. ordentliche Generalversammlung der Kursaal Bern AG im Kursaal Bern stattfinden.

(MICE-tip)