Eventmarketing muss innovativer werden

An der ConferenceArena 2018 zeigte Cai-Nicolas Ziegler, CEO Xing Events, die digitalen Trends bei der Eventvermarktung auf.
© ConferenceArena GmbH/Andrei Boroseanu

Einen Event zu vermarkten, wird immer schwieriger. Dies zeigte Cai-Nicolas Ziegler, CEO Xing Events, bei seiner Präsentation an der ConferenceArena in Zürich. Es müssten immer mehr Kanäle bedient werden, die geografischen Grenzen werden aufgelöst. Was nicht mehr funktioniere, seien Schilder, Prospekte oder Aussenwerbung, da die Zielgruppe nicht klar definiert sei und die Wahrnehmbarkeit gering. Auch Anzeigen im Print seien nicht der richtige Weg, um auf einen Event aufmerksam zu machen. Eine Studie von Xing Events zur digitalen Transformation habe gezeigt, dass nur 2 Prozent der 2600 Befragten nach Veranstaltungen in Zeitschriften suchen würden. Die Studie brachte zudem hervor, dass die Digitalisierung auch bei Basics wie Online-Ticketing noch nicht komplett durchgesetzt sei. So wünschten sich 92% der Teilnehmer diese Art der Anmeldung, aber nur 47% der Veranstalter bieten diese auch an.

Klassisch versus digital
Auch in Sachen Innovation bestehe noch Aufholbedarf. Eine weitere Studie von Xing Events zeigte auf, dass die Veranstalter bei der Vermarktung ihrer Events immer noch auf bewährte Kanäle wie eigene Website (89%), E-Mail-Marketing (76%) und Social-Media-Marketing (73%) setzen. Und immerhin einer von zwei Veranstaltern verwende immer noch klassische Printwerbung (47%). Wichtigstes Ziel dabei sei die Teilnehmergewinnung (84%), vor der Bekanntheitssteigerung der Veranstaltung (72%) und der Kundenbindung (60%). Als Vorteile von digitalen Marketing-Massnahmen sehen die Veranstalter eine effektivere Zielgruppenansprache (86%), niedrigere Kosten (66%), bessere Mess- und Kontrollierbarkeit (62%), Interaktivität mit den Teilnehmern (57%) und multimediale Möglichkeiten (51%).

Leute folgen Empfehlungen
Auf Seiten der Teilnehmer fand die Studie heraus, dass 66% durch Bekannte und Freunde auf einen Event aufmerksam gemacht werden. 59% folgen den Empfehlungen über E-Mail bzw. Event-Newsletter und die Hälfte (49%) recherchiert gezielt nach bestimmten, bereits bekannten Events. Als Vorteile digitaler Informationsplattformen kristallisierten sich bei den Teilnehmern folgende Punkte heraus: mehr und detailliertere Informationen zum Event (58%), einfachere Kommunikation mit dem Veranstalter (46%) und bessere Vernetzung mit anderen Teilnehmern im Vorfeld (37%).

Das Thema als Titel wählen
Das bedeutet laut Ziegler, dass Eventmarketing viral werden muss. Die Ansprache muss zielgruppenspezifisch erfolgen, z.B. über Facebook, Xing oder Linkedin. Ausserdem sollte die Kommunikation zwischen den Teilnehmern und dem Veranstalter verstärkt werden, um den Austausch zu fördern. Es lohnt sich dabei Gruppen zu bilden, z.B. über Whatsapp. Diese sollten aber nicht nach der Veranstaltung benannt werden, sondern das Thema als Titel nehmen. (NDR)

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